Friedrich Kluge an Hugo Schuchardt (23-05599) Friedrich Kluge Frank-Rutger Hausmann Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.5624 23-05599 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 05599 Friedrich Kluge Papier Karte (Postkarte) 2 Seiten Freiburg im Breisgau 1902-01-17 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Frank-Rutger Hausmann 2017 Die Korrespondenz zwischen Friedrich Kluge und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Friedrich Kluge Freiburg im Breisgau 1902-01-17 Hugo Schuchardt Germany Freiburg im Breisgau Freiburg im Breisgau 7.85222,47.9959 Korrespondenz Friedrich Kluge - Hugo Schuchardt Korrespondenz Etymologie Publikationsvorhaben Spanisch (S. Domingo) Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
Verehrter Kollege!

Es freut mich sehr daß Sie mich nicht vergeßen haben. Ich hätte mich schon gemeldet, wenn das prorektorat nicht endlose arbeit machte. Meerschaum bringe ich, wenn es geht, noch im 4. Heft. Lfd.Nr. 13-05592 Eben sehe ich das wort im Bergmännischen Wörterbuch (Chemnitz 1778) S. 324,Falsche Angabe, es handelt sich um S. 347. wo zwei getrennte artikel Meerschaum lichter Ocher, so mit Sand vermischt ist, frz. Marne die pierre, écume de mer.

Meerschaum Mondenmilch

Dann heißt es unter: Mondenmilch Bergmehl, Bethlehemitische Mondenmilch, gegrabener Lerchenschwamm, Himmelsmehl, eine zarte weiße u. leichte milde Kreiten- oder Mergelart usw. (ohne dass das wort Meerschaum vorkäme).Ebd. S. 355. Kluge zit. ungenau, denn es heißt „Himmelmehl“ (statt Himmelsmehl) u. „weis“ (statt weiße). Im Grimmschen Wb. DWb 12, col. 2509; „Mondenmilch“ col. 2505 wird mondmilch aus Frisch 1741 belegt: Mondmilch eine weisse Erde, lac lunae, sonst hieß es galactiter, ward in der Schweiz auf dem Pilatus-Berg in dem sog. Mondloch häuffig gefunden. Nicht klar, welches Referenzwerk Kluge hier zit., jedenfalls nicht das DWb.

Vielleicht ist also auf mond(en)milch in zukunft mit zu fahnden, weil die belegstellen dafür vielleicht etwas ergeben. Die möglichkeit eines intern deutschen ursprungs ist nicht abzuweisen, lokaler [sic] ursprungsberechtigung denkbar. Auszüge aus Agricola im 16. Jh. bieten unser wort nicht, sondern „galactiter Milchstein“. Ich behalte das wort im sinne. Und bitte Sie auch fernerhin unsere Ztschft. zu bedenken.

Herzl. grüße Ihr FKluge