<title type="main">Matronae Vallabneihiae CF-GeI-98 Inschriftenedition Werner Petermandl Archäologische Beschreibung und geografische Daten Astrid Schmölzer Austrian Science Fund (FWF): P 29274-G25 Institut für Antike, Fachbereich Alte Geschichte und Epigraphik, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System 2022 Graz o:fercan.98 Creative Commons BY-NC 4.0 FERCAN: Fontes Epigraphici Religionum Celticarum Antiquarum Projektleitung Wolfgang Spickermann verschollen Weihinschrift

Aufgrund der Überlieferung ist keine Beschreibung von Form und Gestaltung möglich.

Kalkstein Weihestein 66,0 39,0 15,0

In der im CIL gebotenen Abschrift ist der Inschriftentext bis auf eine kleine Bruchstelle links oben als vollständig wiedergegeben.Ligaturen: s. Majuskeltext. Besondere Zeichen: In Z.1, 3 und 4 wird an mehreren Stellen durch die Verlängerung einer senkrechten Haste eine Ligatur mit I zum Ausdruck gebracht.

weitgehend vollständig

Laut Literatur ist auf der rechten Seite eine Baumdarstellung vorhanden, allerdings ist der Stein verloren (Galsterer/Galsterer 2010, 152).

Abschrift Baum Reliefschmuck
CCAA CCAA Köln

Unter Fettenhennen 8

50.937769 6.958583
non vidimusLesung gründet auf: CIL
Priminius Appius Matronae Vallabneihiae Matronis Valabneiabus Vallabneihiae
World Geodetic System

Digitale Repräsentation konform mit EpiDoc: http://epidoc.sourceforge.net

Majuskel und Minuskel ausgeführt nach Leidener Klammersystem, Majuskel bildet Inschrift originalgetreu ab, Minuskel enthält editorische Hinzufügungen

Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior. Eine Fallstudie zu Religion im Kontext von Kulturkontakt und Kulturtransfer (FWF – Projekt P 29274-G25 )

Das Forschungsprojekt beabsichtigt, sämtliche keltischen Götternamen, die sich in lateinischen Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior erhaltenen haben, zusammenzustellen und auszuwerten. Die gewählte Quellengrundlage erscheint besonders geeignet Erscheinungsformen zu untersuchen, welche auf religiöser Ebene durch das Zusammentreffen von verschiedenen kulturellen Einflüssen entstanden sind. Diese sind hier einerseits definiert durch die Verwendung der keltischen Sprache, andererseits durch die lateinische Sprache und durch Formen aus dem Inneren des Imperium Romanum, die man mit dem Etikett „römisch“ versehen kann. Das Interesse gilt dabei nicht nur religiösen, sondern auch damit verbundenen gesellschaftlichen Aspekten und den entsprechenden Mentalitäten. Doch soll damit auch zu einem verbesserten Gesamtbild der Provinzialreligion in Niedergermanien beigetragen werden. Die Abschlusspublikation wird ergänzt um einen ausführlichen sprachwissenschaftlichen Kommentar (von Patrizia de Bernardo Stempel) in der Reihe ‚Corpus - F.E.R.C.AN. (Fontes epigraphici religionum Celticarum antiquarum)‘ erscheinen.

Latein votum solvit libens merito Initial Version Version 2 Version 3
Abschrift, CIL XIII 8227, CC BY-NC FERCAN
ILS 4809 mit add. CIL XIII 8227 Galsterer/Galsterer 1975, Nr.110 Galsterer/Galsterer 2010, Nr.161 KIK 2012, Nr. 177
EDCS-01200065zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020 www.trismegistos.org/text/415272zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021
MATRONIS VALABNEI ABVS · Q PRI MINIVS · APPI VS · V · S · L · M
MatronisValabneiabus Quintus Priminius Appius votum solvit libens merito

Für die Matronae Valabneiae! Quintus Priminius Appius hat das Gelübde gerne und verdientermaßen erfüllt.

To the Matronae Valabneiae! Quintus Priminius Appius has fulfilled a vow willingly and deservedly.

ohne Ligaturen – ILS, Galsterer/Galsterer 2010, KIK 2012 [V]alabnei – ILS; ohne Ligatur – Galsterer/Galsterer 2010, KIK 2012 ohne Ligatur – ILS, Galsterer/Galsterer 2010, KIK 2012 Ap[l], ohne Ligaturen – ILS, Galsterer/Galsterer 2010, KIK 2012

Quintus Priminius Appius: tria nomina Priminius: einheimisches Pseudogentilnomen, abgeleitet vom lateinischen Cognomen Primus/Priminus (Kakoschke 2006, GN 989) Appius: lateinisches Cognomen, Weiterbildung des lateinischen Praenomens bzw. Gentilnomens Appius; der Name ist vor allem als Gentilnomen bezeugt (Kakoschke 2007, CN 252).

v.2/3: „Valabneiabus“ pro „Valabneiis“

Valabneiae: Variante von Vallabneihiae: keltischer Funktionsbeiname; ‚die Waltenden‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 144)

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Matronae Vallabneihiae: - Germania Inferior: Dieses theonymische Formular ist 2x belegt (CF-GeI-97 und 98). - außerhalb der Germania Inferior: -

Vallabneihiae: - Germania Inferior: 1x belegt (CF-GeI-99) - außerhalb der Germania Inferior: -

Sämtliche Belege stammen vom gleichen Fundplatz in Köln (Unter Fettenhennen 8).