Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen


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Mercurius? Cissonius?

CF-GeI-72

[---]NỊO

[---]CANI

[---]ṚỌ

[Merc(urio)? Cisso?]nio

[---]CANI

[---p]ro(?)

CivitasCCAA
Apparatus criticusZ. 2: [et Ahrec?]cani- – Galsterer/Galsterer 1981, AE; [et matronis Ahrec?]cani- – Galsterer/Galsterer 2010, KIK 2012, EDH; diese Ergänzungen werden auf CIL XIII 8161 gestützt, wo aber eindeutig [.]hueccanis zu lesen ist
Z. 3: [bus? ---p]ro(?)[ – AE, Galsterer/Galsterer 2010, KIK 2012, EDH; eine zusätzliche Z.4 mit [se et suis?] – Galsterer/Galsterer 2010, KIK 2012, EDH
Übersetzung Deutsch

Für Mercurius Cissonius!
… für …

Übersetzung Englisch

To Mercurius Cissonius!
… for …

Autopsienon vidimus
Lesung gründet auf: Photo und Galsterer/Galsterer 2010
Editionen und LesungenGalsterer/Galsterer 1981, Nr.18
AE 1981, 672
Galsterer/Galsterer 2010, Nr.245
KIK 2012, Nr.116
Elektronische RessourcenHD005434 (Version vom 24. Januar 2018) (Epigraphische Datenbank Heidelberg)
EDCS-47600172 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/208796 (zuletzt aufgerufen am 29. Juni 2021) (Trismegistos)
Fundort antikCCAA
Fundort modern Köln
FundstelleSt. Gereon
Fundjahr1977
VerwahrungKöln, Römisch-Germanisches Museum
Inventarnummer77,94.10
InschriftträgerWeihealtar
MaterialKalkstein
Archäologische Klassifikation Aufsatzschmuck
Baum
Blattdekor
Fragment
Reliefdekor
Reliefschmuck
Rosette
Beschreibung Objekt

Von dem Weihestein ist der Aufsatz samt Resten der Bekrönung mit mittigem Giebel und seitlichen Pulvini und dem anschließenden Teil des Altarkörpers mit nicht gerahmtem Inschriftenfeld erhalten. Das trennende Gesims ist stark bestoßen und teilweise abgeschlagen, dürfte aber einfach profiliert gewesen sein.
Der Aufsatz weist Rest eines Reliefdekors auf. Genaue Form und Gestaltung können aufgrund der Beschädigung allerdings nicht mehr nachvollzogen werden.

Zustand Objekt kleineres Fragment
MaßeHöhe: 34,0 cm
Breite: 36,0 cm
Tiefe: 20,0 cm
IkonografieLaut Galsterer/Galsterer (2010, 208) soll sich auf der rechten vorhandenen Seitenansicht der Rest eines Baumes befinden.
Inschrift

Es sind nur geringe Reste der rechten oberen Ecke des Inschriftentextes vorhanden. Die Oberfläche der Inschrift ist stark bestoßen.

Technikgemeißelt
Buchstabenhöhe (cm)4,0–5,0 cm
Kommentar Götternamen

Cissonius: keltisch, Funktionsbeiname: ‚der zu den Kisten Gehörige‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 139); eine andere Deutung leitet den Namen vom keltischen Wort ‚cisium‘ ‚leichter Wagen‘ ab (Galsterer/Galsterer 2010, Nr.175; KIK2012, Nr.189)

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Mercurius Cissonius:
- Germania Inferior: 1x gesichert belegt (CF-GeI-71). Die Ergänzung in der hier vorgelegten Inschrift ist äußerst unsicher und nur als denkbare Möglichkeit zu werten. „-nio“ am Ende von Z.1 könnte auf „[Cisso]nio“ hindeuten, weil Mercurius Cissonius in Köln belegt ist (CF-GeI-71). Genauso gut denkbar wäre aber etwa auch „[Ge]nio“ oder völlig anderes. - außerhalb der Germania Inferior: Belege sind in den Provinzen Belgica, Germania Superior und Raetia bekannt.

Cissonius:
- Germania Inferior: - - außerhalb der Germania Inferior: Belege sind in der Belgica, der Germania Superior sowie den Provinzen Hispania und Aquitania bekannt.

ZitiervorschlagCF-GeI-72, hdl.handle.net/11471/504.50.72
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0


Bild 1: Front, EDCS-47600172 (RGM Köln), Rechte vorbehalten