Mercurius Gebrinius
CF-GeI-6
2 NIO · M · CV[---]O
3 NIVS · VICT[.]R
4 PRO SE ÊT SV[---]· S · L · M
2 nio M(arcus) Cu[---]o-
3 nius Vict[o]r
4 pro se et su[is] s(olvit) l(ibens) m(erito)
Civitas | CCAA |
Apparatus criticus | Z. 1:
Gebri – Lehner, Nesselhauf, Espérandieu, Bauchhenß
Z. 2: vor und nach der Lücke zw. CV und O, die höchstens 2 Buchstaben, jeweils eine senkrechte Haste – Nesselhauf Z. 3: Victor – Lehner Z. 4: ohne Ligatur – Nesselhauf, Espérandieu, Bauchhenß; suis [v(otum)] – Lehner, Bauchhenß; su[is v(otum)] – Espérandieu |
Übersetzung Deutsch |
Für Mercurius Gebrinius!
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Übersetzung Englisch |
To Mercurius Gebrinius!
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Autopsie | vidimus (CIL XIII Projekt) |
Editionen und Lesungen | Lehner 1930, Nr.50 Nesselhauf 1937, Nr.191 Espérandieu XI 7781 Bauchhenß 2014, 174 Nr.92 |
Elektronische Ressourcen | EDCS-11202316 (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/419752 (Trismegistos) |
Fundort antik | Bonna |
Fundort modern | Bonn |
Fundstelle | unter dem Bonner Münster, im Fundament eines frühchristlichen Baus Umstände: im Fundament eines fränkischen Grabsaals vermauert |
Fundjahr | 1929 |
Verwahrung | Bonn, Rheinisches Landesmuseum, D 266 |
Inschriftträger | Aedicula-Altar |
Material | Kalkstein |
Archäologische Klassifikation |
Aufsatzschmuck
Reliefdekor Blattdekor Architektur Pilaster Kapitell Götterbild Flügelkappe Tier Widder Reliefschmuck Baum Laubbaum |
Beschreibung Objekt | Der Altarkörper ruht auf einem deutlich abgesetzten Sockel. Die Bekrönung ist nur mehr in stark beschädigten und bestoßenen Ansätzen vorhanden, die Seitansichten zeigen deutlichere Überreste von Pulvini, die mit Blattdekor versehen waren. Auf den Schmalseiten ist jeweils ein Baum dargestellt. Unten und oben ist die Abgrenzung durch Sockel und Bekrönung durch Pulvinireste gegeben bzw. nachvollziehbar. |
Zustand Objekt | größere Fehlstellen |
Maße | Höhe: 62,0 cm Breite: 36,5 cm Tiefe: 20,0 cm |
Ikonografie | Der aufrecht im Kontrapost stehende Merkur (rechtes Standbein, linkes Bein stark beschädigt bzw. fast nicht mehr vorhanden) ist bis auf den um die Schultern liegenden Mantel nackt, der links an der Schulter festgemacht ist und ihm den Rücken hinabfällt. Seine Unterarme fehlen, der Kopf ist stark zerstört und nur in Umrissen vorhanden. Da diese an den oberen Enden etwas ausufern, kann eine Flügelkappe bzw. ein geflügeltes Haupt des Merkur angenommen werden.Hinter seinen Beinen liegt ein schafsähnliches Tier mit dem Kopf nach rechts. Hier wird ein Widder vermutet, allerdings fehlt der Kopf. Klar erkennbar ist hingegen die zottige Fellgestaltung und die am Boden ruhenden Vorderbeine. Nach der Haltung des Halses dürfte die Blickrichtung des Tieres entweder frontal oder leicht nach links geneigt gewesen sein. Von einem Hahn ist nichts zu sehen. Auf den Schmalseiten befinden sich Baumdarstellungen in Relief. Die Darstellungen sind durch die ansetzenden Sockel bzw. den Aufsatz begrenzt. Links weist der geradstämmige Baum auf mittlerer Stammhöhe rechts einen Aststummel auf. Seine Blätter sind großflächig und laufen nach oben hin geschwungen spitz zu.Die rechte Darstellung ist wesentlich schlechter erhalten, die Oberfläche mehr bestoßen. Der gerade Stamm weist keine Besonderheiten auf. Es sind wesentlich weniger Blätter vorhanden, die sehr rund ausgebildet sind, allerdings ebenso spitz nach oben zulaufen. |
Zustand Inschriftfeld | weitgehend vollständig |
Technik | gemeißelt |
Buchstabenhöhe | 2,1 cm |
Inschrift | Der Text ist in seiner ganzen Ausdehnung erhalten. Abgesehen von einer schmalen Lücke im rechten Teil ist er zwar etwas korrodiert aber lesbar. |
Datierung | 180–250 |
Kommentar Götternamen |
Gebrinius: keltisch, mit der etymologischen Bedeutung ‚der Gott mit dem Widder‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 140)
Belegsituation: |
Kommentar allgemein |
Marcus Cu…onius Victor: tria nomina |
Zitiervorschlag | CF-GeI-6, hdl.handle.net/11471/504.50.6 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |