Matronae Vesuniahenae
CF-GeI-59
1 MATRONIS
2 VESVNIAHENIS
3 SEX · CANDIDIVS
4 MATERNVS · PRO
5 SE · ET · SVIS · IMP · IPS
6 [.] · M
1 Matronis
2 Vesuniahenis
3 Sex(tus) Candidius
4 Maternus pro
5 se et suis imp(erio) ips(arum)
6 [l(ibens)] m(erito)
Civitas | CCAA |
Übersetzung Deutsch |
Für die Matronae Vesuniahenae!
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Übersetzung Englisch |
To the Matronae Vesuniahenae!
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Autopsie | vidimus (CIL XIII Projekt) |
Editionen und Lesungen | CIL XIII 7925 Lehner 1918, Nr.514 Espérandieu VIII 6356 |
Elektronische Ressourcen | EDCS-11100151
(zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/414986 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos) |
Fundort modern | Zülpich |
Fundstelle | auf der Nordseite des Marktes in einem Grab |
Verwahrung | Bonn, Rheinisches Landesmuseum |
Inventarnummer | U 54 |
Inschriftträger | Aedicula-Altar |
Material | Sandstein |
Archäologische Klassifikation |
Apfel
Architektur Blüte Fragment Frucht Füllhorn mit Blattkelch Globus Götterbild Obstschale Pflanzenornament Ranke Reliefschmuck Tier Vogel |
Beschreibung Objekt | Der Aedicula-Altar ist vom einfachen, aber stark bestoßenen und teilweise ergänzten (?) Sockel aufwärts bis etwa zur Mitte der Götterbildnische erhalten. Das Inschriftenfeld ist nicht gerahmt. Erkennbar sind die sitzenden Unterkörper dreier Frauen. Die Aedicula dürfte architektonisch gearbeitet sein, wie an den Nischenkanten durch die vorhandenen Pilaster-Umrisse noch erkennbar ist. Der obere Abschluss ist nicht mehr zu rekonstruieren. |
Zustand Objekt | größere Fehlstelle/n |
Maße | Höhe: 87,0 cm Breite: 71,0 cm Tiefe: 11,0 cm |
Ikonografie | Die drei sitzenden Frauen sind im typischen Schema der Matronen dargestellt. Sie tragen knöchellange Gewänder, die Füße sind gerade noch zu sehen. Erkennbar sind auch die Säume des schwer herabfallenden Mantels über dem langen Kleid. Die Matronen sitzen in einem leichten Halbrund, d.h. leicht einander zugewandt. Auf ihren Knien stehen Schüsseln oder Körbe mit Obst. Die rechte Matrone ist bis zur Brustmitte erhalten, während die anderen beiden knapp über dem Korb, d.h. im beginnenden Oberkörper gebrochen sind. Die Aedicula fasst das Götterbild eng ein. Die linke Schmalseite ist an ihrer linken Seite schwer bestoßen, das mit flachem, breitem Rahmen umrandete Relief etwa zur Hälfte erhalten. Es handelt sich um eine Pflanzenranke, vermutlich Akanthusblätter mit einigen runden Früchten oder dreiblättrigen Kleeblättern, die in der rechten Ecke erkennbar sind. Auf der Spitze thront ein Tier; es handelt sich um einen Vogel mit längerem Schwanz, der hinter den Beinen ebenfalls die Pflanze berührt. Das obere Ende fehlt. Die rechte Schmalseite ist auf ihrer linken Seite stark bestoßen. Das Relieffeld ist ebenfalls mit einem breiten flachen Rahmen versehen, das Füllhorn etwa zur Hälfte erhalten. In der oberen Hälfte ist das Relief etwas beschädigt. Das Füllhorn ist wohl mit Obst gefüllt, wie an der Spitze erkennbar ist. Neben dem unteren Ende des Füllhorns ist eine Kugel erkennbar, bei der es sich um einen Globus handeln könnte. In der Mitte weist das Füllhorn eine Art Blätterkragen auf, der wohl einem Blattkelch entspricht, aus dem es entwachsen ist. |
Inschrift | Der Inschriftentext ist bis auf einen kleinen Ausbruch in der letzten Zeile vollständig erhalten. |
Technik | gemeißelt |
Kommentar Götternamen |
Vesuniahenae: keltisch, bisher als aus dem Grundwort vesu- ‘wert(voll), gut’ (Delamarre 2003, 318) mit germanisierter Weiterbildung abgeleitet gedeutet (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 146) Vorkommen in theonymischen Formularen:
Matronae Vesuniahenae:
Vesuniahenae: |
Kommentar allgemein |
Sextus Candidius Maternus: tria nomina. Ein Dedikant dieses Namens ist vermutlich auch von einer Inschrift für die Matronae Teniavehae ungewisser Herkunft (vielleicht stammt er aus Blankenheim) bekannt (CF-GeI-466). Ob es sich dabei um die gleiche Person handelt ist aber zweifelhaft. |
Zitiervorschlag | CF-GeI-59, hdl.handle.net/11471/504.50.59 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |