Matres Annaneptiae
CF-GeI-465
1 MATRIBVS
2 ANNA NEPTIS
3 QVETIVS QVINTVS
4 OPT · LEG · XXX · V · V · P · F · SA
5 V · S · L · M · MAXIMO ET
6 PATERNO COSS
1 Matribus
2 Annaneptis
3 Q(uintus) Vetius Quintus
4 opt(io) leg(ionis) XXX U(lpiae) v(ictricis) p(iae) f(idelis) S(everianae) A(lexandrianae)
5 v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito) Maximo et
6 Paterno co(n)ss(ulibus)
Civitas | CUT |
Übersetzung Deutsch |
Für die Matres Annaneptiae!
|
Übersetzung Englisch |
To the Matres Annaneptiae!
|
Autopsie | non vidimus Lesung gründet auf: Umzeichnung aus der Chronik des Johannes Turck (Kleve) |
Editionen und Lesungen | CIL XIII 8629 Diedenhofen 1973, Nr.12 Reuter 2012 Nr.63 |
Elektronische Ressourcen | HD075267
(Version vom 18. Februar 2021, Feraudi) (Epigraphische Datenbank
Heidelberg) EDCS-17200045 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/415639 (zuletzt aufgerufen am 30. Juni 2021) (Trismegistos) |
Fundort modern | Xanten |
Fundumstände | Fundjahr und ursprünglicher Fundort sind nicht bekannt; der Stein dürfte aber auf Xanten stammen, da er in der Sammlung auf Schloss Wissen (Diedenhofen 1973) verwahrt war |
Verwahrung | verschollen |
Inschriftträger | Aedicula-Altar |
Archäologische Klassifikation |
Bank
Blattdekor Blattornament Fragment Gefäß Gottheit Götterbild Kanne menschliche Figur Opferdiener Opfergerät Pilaster Ranke Register Reliefdekor Reliefschmuck Umzeichnung Vase |
Beschreibung Objekt | Es handelt sich um einen oben abgebrochenen Aedicula-Altar. Da das Objekt nur als Zeichnung und in Abschrift erhalten geblieben ist, bleiben die Objektdetails aufgrund der künstlerischen Freiheit des Zeichners teilweise fraglich. Der obere Abschluss der rahmenden Nische sowie der Kopf der Göttin rechts außen fehlen vollständig. Der Kopf der mittleren Göttin ist in der oberen Hälfte abgebrochen. |
Zustand Objekt | weitgehend vollständig |
Ikonografie | Die Nische ist an der linken Seite noch erkennbar mit einem Pilaster und Kpitell gerahmt. Die drei Göttinnen sind sitzend auf einer Bank dargestellt. Die Mäntel werden von Diedenhofen (1973, 158 f.) als „schwer verbrämt“ beschrieben und sind auf Schlüsselbeinhöhe mit einer großen Schließe zusammengenommen. Der Mantelkragen der mittleren Göttin ist hochgeschlagen. Die linke und vollständig erhaltene Göttin scheint eine Kurzhaarfrisur zu tragen. Alle drei haben ihre Hände auf ihren Knien abgelegt. Auf der linken Schmalseite ist im unteren Register eine gerippte Vase mit wuchtigen Henkel dargestellt, aus der eine Ranke entwächst. Im oberen Register steht ein zur Vorderseite gewandter Opferdiener. Er trägt eine Tunika, die bis zur Mitte des Oberschenkels reicht und anscheinend eine Hose. In seiner echten Hand hält er eine einhenkelige Kanne. Darüber befindet sich ein Feld mit Blattdekor. |
Inschrift | Der vollständige Inschriftentext ist nur bekannt aus einer Zeichnung in Chronik des Johannes Turck in Kleve, die jedenfalls vor 1625 (dem Todesdatum des Verfassers) entstanden ist. |
Technik | gemeißelt |
Kommentar Götternamen |
Annaneptiae: keltisch (de Bernardo Stempel, im Druck); anders: germanisch, „freundliche Verwandte“ (Gutenbrunner 1936, 150)
Vorkommen in theonymischen Formularen: |
Kommentar allgemein |
Quintus Vetius Quintus: tria nomina legio XXX Ulpia Victrix Pia Fidelis Severiana Alexandriana: Die Legion folgte ab ca. 120 n.Chr. in Xanten auf die legio VI Victrix (Reuter 2012, 11). Pia Fidels hieß sie offenbar schon bald nachdem Septimus Severus 193 in Carnuntum zum Kaiser ausgerufen worden war (Reuter 2012, 19). Die Beinamen Severiana Alexandriana werden in der Zeit des Kaisers Severus Alexander verwendet (Stein 1932, 106, 116). |
Datierung | 0233 |
Zitiervorschlag | CF-GeI-465, hdl.handle.net/11471/504.50.465 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |