Nehalennia
CF-GeI-445
1 DEAE N̂EHA
2 LENNIAE M
3 MILITARIN̂IVS
4 PRÎMVS · EX VOTO
5 SVSCEPTO · L M
1 Deae Neha-
2 lenniae M(arcus)
3 Militarinius
4 Primus ex voto
5 suscepto l(ibens) m(erito)
Civitas | Civitas Frisiavonum |
Apparatus criticus | Z. 1:
Deae [N̂eha] – CIL; Deae [Neha] – Espérandieu, Byvanck; ohne Ligatur –
Hondius-Crone, Stuart, EpRom; die unterstrichenen Buchstaben sind nur abschriftlich
überliefert.
Z. 2: ohne M am Zeilenende – CIL; lenniae [.] – Stuart, AE; die unterstrichenen Buchstaben sind nur abschriftlich überliefert. Z. 3: Taurinius – Espérandieu; M Hitarin̂iu[s] – CIL; Hitariniu[s] – Byvanck, Hondius-Crone; Mintarin̂iu[s] – Stuart; Mintarin̂ius – AE; falsch angegebene Ligatur – EpRom; die unterstrichenen Buchstaben sind nur abschriftlich überliefert. Z. 4: ohne Ligatur – Espérandieu, Byvanck, Hondius-Crone; falsch angegebene Ligatur – EpRom |
Übersetzung Deutsch |
Für die Göttin Nehalennia!
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Übersetzung Englisch |
To the goddess Nehalennia!
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Autopsie | non vidimus Lesung gründet auf: Kakoschke und Cannegieter, ms 953 Universität Leiden |
Editionen und Lesungen | CIL XIII 8791 Espérandieu IX 6648 Byvanck 1935, Nr.243 Hondius-Crone 1955, Nr.14 Stuart 2013, Nr.8 AE 2014, 885 Kakoschke, 2015 AdnotatEpigraph III, Nr.7 |
Elektronische Ressourcen | EDCS-11100881
(zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) |
Fundort modern | Domburg |
Fundjahr | 1647 |
Verwahrung | Middelburg, Zeeuws Museum, collection KZGW |
Inventarnummer | G3222 |
Inschriftträger | Aedicula-Altar |
Material | Kalkstein |
Archäologische Klassifikation |
Architektur
Aufsatzschmuck Frucht Füllhorn mit Blattkelch Götterbild Kornähre Muschelnische Obstkorb Obstschale Perlstab Pflanzenornament Pilaster Pinienzapfen Rahmen Reliefschmuck Thron Zierleiste |
Beschreibung Objekt | Der Aedicula-Altar ist seit seiner Auffindung aus zwei Fragmenten zusammengesetzt, in die er horizontal durch das Nischenbild gespalten ist. Die architektonisch gerahmte Nische wird von Pilastern mit Pflanzenornament und korinthischen Kapitellen begrenzt, die bereits beim Sockel mit ihrer profilierten Basis beginnen und somit auch das Inschriftenfeld einrahmen. Die Nischendecke ist mit einer gerippten Muschel verziert. Auf der mensa oben liegen Früchte mit unüblich langen Stielen (Hondius-Crone 1955, 54 vermutet Blumen). |
Zustand Objekt | weitgehend vollständig |
Maße | Höhe: 91,5 cm Breite: 56,0 cm Tiefe: 23,0 cm |
Ikonografie | Nehalennia sitzt auf einem Thron, dessen Armlehnen gut erkennbar sind. Sie trägt ein langes Gewand; die verwaschene Masse auf ihrem Schoß war vermutlich ein Korb Äpfel, wie auch die Zeichnung rückschließen lässt. Auffällig sind die beiden großen Obstkörbe zu beiden Seiten. Mittlerweile ist der rechte abgeschlagen und nur in seinen Umrissen erkennbar, während der linke nach wie vor ein deutliches Flechtwerk aufweist und die großen Früchte einzeln erkennbar sind. Vom Aufsatz ist nur mehr ein leichter und verwitterter Ansatz erhalten. Die Nische wirkt relativ klein und gedrückt. Das Muscheldekor ist noch erkennbar. Auf der linken Schmalseite befindet sich in einem einfachen Rahmen ein Füllhorn mit Blattkelch, aus dem ein Kiefernzapfen herausragt. Der obere Rand ist außerdem von einer Perlstableiste verziert. Die obere rechte Ecke des Reliefs ist ausgebrochen. Auch auf der rechten Seite ist ein Füllhorn mit Blattkelch in einem einfach gerahmten Relieffeld dargestellt. Hier ist auch die Obstfüllung deutlicher zu erkennen, da an der linken Ecke nur ein schmaler Streifen abgeschlagen ist. Aus dem Füllhorn hängen Kornähren herab. |
Inschrift | Der Text ist weitgehend erhalten und in Abschriften mit einigen
Ungereimtheiten bei der Lesung vollständig überliefert. |
Technik | gemeißelt |
Buchstabenhöhe (cm) | 3,8 cm |
Kommentar Götternamen |
Nehalennia: keltisch; ‚diejenige im Salzwasser bzw. in der See‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 141; de Bernardo Stempel 2004) Vorkommen in theonymischen Formularen:
Nehalennia: |
Kommentar allgemein |
Marcus Militarinius Primus: tria nomina |
Zitiervorschlag | CF-GeI-445, hdl.handle.net/11471/504.50.445 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |