Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen


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Nehalennia

CF-GeI-434

DEAE

NEHALENNIAE

ASCATTINIVS

RASVCO

  5 V · S · L · M

Deae

Nehalenniae

Ascattinius

Rasuco

  5 v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito)

CivitasCivitas Frisiavonum
Übersetzung Deutsch

Für die Göttin Nehalennia!
Ascattinius Rasuco hat das Gelübde gerne und verdientermaßen erfüllt.

Übersetzung Englisch

To the goddess Nehalennia!
Ascattinius Rasuco has fulfilled a vow willingly and deservedly.

Autopsienon vidimus
Lesung gründet auf: Stuart
Editionen und LesungenCIL XIII 8780
Byvanck 1935, Nr.257
Hondius-Crone 1955, p.66
Stuart 2013, Nr.22
Elektronische RessourcenEDCS-11100870 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/415777 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos)
Fundort modern Domburg
Fundjahr1709
Verwahrungverschollen
InschriftträgerAedicula-Altar
MaterialKalkstein
Archäologische Klassifikation Abschrift
Architektur
Delphin
Dreizack
Fisch
Gottheit
Götterbild
menschliche Figur
Muschelnische
männliche Figur
Neptun
Obstkorb
Tier
Umzeichnung
Beschreibung Objekt

Der Stein ist verloren, jedoch gibt es verschiedene Zeichnungen. auf denen auch die Beschreibung von Hondius Crone (1955, 66 f.) beruht. Eine Überprüfung der Beschreibungen ist nicht möglich.
#Nehalennia# war sitzend in einer Nische dargestellt, die von einer muschelverzierten Halbkuppel überdacht war.

Zustand Objekt größeres Fragment
Ikonografiekeine Beschreibung möglich
Inschrift

Der Text ist vollständig erhalten.

Technikgemeißelt
Kommentar Götternamen

Nehalennia: keltisch; ‚diejenige im Salzwasser bzw. in der See‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 141; de Bernardo Stempel 2004)

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Nehalennia:
- Germania Inferior: Belege sind überaus häufig. Zwei Inschriften stammen aus Köln alle anderen aus Domburg und Colijnsplaat. Die Göttin wird dabei, bis auf wenige Ausnahmen, stets als dea Nehalennia angesprochen. - außerhalb der Germania Inferior: -

Kommentar allgemein

Ascattinius Rasuco: römisches Namensformular ohne Praenomen
Ascattinius: einheimisches Pseudogentilnomen mit vermutlich germanischer Basis; der Name ist nur in dieser Inschrift belegt (Kakoschke 2006, GN 132). Rasuco: keltisch (Delamarre 2007, 152); germanisches Cognomen; der Name ist nur in dieser Inschrift belegt (Kakoschke 2008, CN 2547).

ZitiervorschlagCF-GeI-434, hdl.handle.net/11471/504.50.434
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0


Bild 1: Front (Zeichnung), EDCS11100870, Rechte vorbehalten