<title type="main">Nehalennia CF-GeI-434 Inschriftenedition Werner Petermandl Archäologische Beschreibung und geografische Daten Astrid Schmölzer Austrian Science Fund (FWF): P 29274-G25 Institut für Antike, Fachbereich Alte Geschichte und Epigraphik, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System 2022 Graz o:fercan.434 Creative Commons BY-NC 4.0 FERCAN: Fontes Epigraphici Religionum Celticarum Antiquarum Projektleitung Wolfgang Spickermann verschollen Weihinschrift

Der Stein ist verloren, jedoch gibt es verschiedene Zeichnungen. auf denen auch die Beschreibung von Hondius Crone (1955, 66 f.) beruht. Eine Überprüfung der Beschreibungen ist nicht möglich.#Nehalennia# war sitzend in einer Nische dargestellt, die von einer muschelverzierten Halbkuppel überdacht war.

Kalkstein Aedicula-Altar Die Höhe und die Breite des Steines betragen ca. 30,0 cm.
größeres Fragment

Der Text ist vollständig erhalten.

vollständig
gemeißelt

keine Beschreibung möglich

Abschrift Architektur Delphin Dreizack Fisch Götterbild Gottheit männliche Figur menschliche Figur Muschelnische Neptun Obstkorb Tier Umzeichnung
Civitas Frisiavonum Domburg 51.563265 3.498398 non vidimusLesung gründet auf: Stuart
Ascattinius Rasuco Nehalennia deae Nehalenniae Nehalennia
World Geodetic System

Digitale Repräsentation konform mit EpiDoc: http://epidoc.sourceforge.net

Majuskel und Minuskel ausgeführt nach Leidener Klammersystem, Majuskel bildet Inschrift originalgetreu ab, Minuskel enthält editorische Hinzufügungen

Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior. Eine Fallstudie zu Religion im Kontext von Kulturkontakt und Kulturtransfer (FWF – Projekt P 29274-G25 )

Das Forschungsprojekt beabsichtigt, sämtliche keltischen Götternamen, die sich in lateinischen Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior erhaltenen haben, zusammenzustellen und auszuwerten. Die gewählte Quellengrundlage erscheint besonders geeignet Erscheinungsformen zu untersuchen, welche auf religiöser Ebene durch das Zusammentreffen von verschiedenen kulturellen Einflüssen entstanden sind. Diese sind hier einerseits definiert durch die Verwendung der keltischen Sprache, andererseits durch die lateinische Sprache und durch Formen aus dem Inneren des Imperium Romanum, die man mit dem Etikett „römisch“ versehen kann. Das Interesse gilt dabei nicht nur religiösen, sondern auch damit verbundenen gesellschaftlichen Aspekten und den entsprechenden Mentalitäten. Doch soll damit auch zu einem verbesserten Gesamtbild der Provinzialreligion in Niedergermanien beigetragen werden. Die Abschlusspublikation wird ergänzt um einen ausführlichen sprachwissenschaftlichen Kommentar (von Patrizia de Bernardo Stempel) in der Reihe ‚Corpus - F.E.R.C.AN. (Fontes epigraphici religionum Celticarum antiquarum)‘ erscheinen.

Latein votum solvit libens merito Initial Version Version 2 Version 3
Front (Zeichnung), EDCS11100870, Rechte vorbehalten FERCAN
CIL XIII 8780 Byvanck 1935, Nr.257 Hondius-Crone 1955, p.66 Stuart 2013, Nr.22
EDCS-11100870zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020 www.trismegistos.org/text/415777zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021
DEAE NEHALENNIAE ASCATTINIVS RASVCO V · S · L · M
DeaeNehalenniaeAscattiniusRasucovotum solvit libens merito

Für die Göttin Nehalennia! Ascattinius Rasuco hat das Gelübde gerne und verdientermaßen erfüllt.

To the goddess Nehalennia! Ascattinius Rasuco has fulfilled a vow willingly and deservedly.

Ascattinius Rasuco: römisches Namensformular ohne Praenomen Ascattinius: einheimisches Pseudogentilnomen mit vermutlich germanischer Basis; der Name ist nur in dieser Inschrift belegt (Kakoschke 2006, GN 132). Rasuco: keltisch (Delamarre 2007, 152); germanisches Cognomen; der Name ist nur in dieser Inschrift belegt (Kakoschke 2008, CN 2547).

Nehalennia: keltisch; ‚diejenige im Salzwasser bzw. in der See‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 141; de Bernardo Stempel 2004)

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Nehalennia: - Germania Inferior: Belege sind überaus häufig. Zwei Inschriften stammen aus Köln alle anderen aus Domburg und Colijnsplaat. Die Göttin wird dabei, bis auf wenige Ausnahmen, stets als dea Nehalennia angesprochen. - außerhalb der Germania Inferior: -