Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen


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Nehalennia

CF-GeI-410

DEAE

N̂EHALENN

CL · MAR

Deae

Nehalenn(iae)

Cl(audius) Mar

CivitasCivitas Frisiavonum
Apparatus criticusZ. 2: ohne Ligatur – EDH
Übersetzung Deutsch

Für die Göttin Nehalennia!
Claudius Mar…

Übersetzung Englisch

To the goddess Nehalennia!
Claudius Mar…

Autopsienon vidimus
Lesung gründet auf: Stuart/Bogaers
Editionen und LesungenStuart/Bogaers 2001, B55
AE 2001, 1494
Elektronische RessourcenHD047375 (Version vom 12. Juni 2017) (Epigraphische Datenbank Heidelberg)
EDCS-23400630 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/209593 (zuletzt aufgerufen am 30. Juni 2021) (Trismegistos)
Fundort antikGanuenta
Fundort modern Oosterschelde bei Colijnsplaat
Fundumständeaus dem Meer geborgen
VerwahrungLeiden, Rijksmuseum van Oudheden
Inventarnummeri 1974/9.152, 187, 216
InschriftträgerWeihealtar
MaterialKalkstein
Archäologische Klassifikation Aufsatzschmuck
Baum
Blattdekor
Fragment
Laubbaum
Lorbeer
Metallklammer
Reliefdekor
Reliefschmuck
Rosette
Beschreibung Objekt

Der obere Teil des Weihealtares konnte aus drei Fragmenten wieder zusammengesetzt werden. Die rechte Schmalseite ist schwer beschädigt. Stellenweise ist die Oberfläche des Steins von Verwitterung beeinträchtigt.
Der Aufsatz mit dem Rest des mittigen Giebels und den seitlichen Pulvini ist durch ein Gesims vom Altarkörper getrennt. Oben in der Mitte beweisen Blei- und Eisenreste, dass etwas auf dem Stein befestigt war (Stuart/Bogaers 2001, 138 f.) – möglicherweise diente er als Sockel für eine Statue oder eine metallene Opferschale.

Zustand Objekt größeres Fragment
MaßeHöhe: 27,5 cm
Breite: 22,0 cm
Tiefe: 10,0 cm
IkonografieDer Giebel ist mit einer Rosette verziert, die Pulvini weisen Blattdekor auf. Auf der linken Schmalseite ist die Krone eines Laubbaumes mit runden kleinen Früchten in den Blattzwischenräumen erhalten. Man kann daher von einem Lorbeerbaum sprechen. Da der untere Teil fehlt, können keine weiteren Angaben gemacht werden. Das Motiv der rechten Schmalseite dürfte dem auf der linken Seite ähnlich sein, ist aber von Verwitterung betroffen.
Inschrift

Vom Text ist nur der obere Teil erhalten. Das Inschriftenfeld bricht unten ab.
Ligatur: s. Majuskeltext

Technikgemeißelt
Kommentar Götternamen

Nehalennia: keltisch; ‚diejenige im Salzwasser bzw. in der See‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 141; de Bernardo Stempel 2004)

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Nehalennia:
- Germania Inferior: Belege sind überaus häufig. Zwei Inschriften stammen aus Köln alle anderen aus Domburg und Colijnsplaat. Die Göttin wird dabei, bis auf wenige Ausnahmen, stets als dea Nehalennia angesprochen. - außerhalb der Germania Inferior: -

Kommentar allgemein

Claudius Mar…: römisches Namensformular mit fehlendem Praenomen und nicht zur Gänze erhaltenem Cognomen
Claudius: italisches Gentilnomen der Kaiser Claudius und Nero, überall äußerst gängig (Kakoschke 2006, GN 327)

ZitiervorschlagCF-GeI-410, hdl.handle.net/11471/504.50.410
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0


Bild 1: Front, Stuart/Bogaers 2001, Taf.94, B55, Rechte vorbehalten
Bild 2: links, Stuart/Bogaers 2001, Taf.94, B55, Rechte vorbehalten