Der obere Teil des Weihealtares konnte aus drei Fragmenten wieder zusammengesetzt werden. Die rechte Schmalseite ist schwer beschädigt. Stellenweise ist die Oberfläche des Steins von Verwitterung beeinträchtigt.
Der Aufsatz mit dem Rest des mittigen Giebels und den seitlichen Pulvini ist durch ein Gesims vom Altarkörper getrennt. Oben in der Mitte beweisen Blei- und Eisenreste, dass etwas auf dem Stein befestigt war (Stuart/Bogaers 2001, 138 f.) – möglicherweise diente er als Sockel für eine Statue oder eine metallene Opferschale.
Vom Text ist nur der obere Teil erhalten. Das Inschriftenfeld bricht unten ab.
Ligatur: s. Majuskeltext
Der Giebel ist mit einer Rosette verziert, die Pulvini weisen Blattdekor auf.
Auf der linken Schmalseite ist die Krone eines Laubbaumes mit runden kleinen Früchten in den Blattzwischenräumen erhalten. Man kann daher von einem Lorbeerbaum sprechen. Da der untere Teil fehlt, können keine weiteren Angaben gemacht werden.
Das Motiv der rechten Schmalseite dürfte dem auf der linken Seite ähnlich sein, ist aber von Verwitterung betroffen.
Digitale Repräsentation konform mit EpiDoc: http://epidoc.sourceforge.net
Majuskel und Minuskel ausgeführt nach Leidener Klammersystem, Majuskel bildet Inschrift originalgetreu ab, Minuskel enthält editorische Hinzufügungen
Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior. Eine Fallstudie zu Religion im Kontext von Kulturkontakt und Kulturtransfer (FWF – Projekt P 29274-G25 )
Das Forschungsprojekt beabsichtigt, sämtliche keltischen Götternamen, die sich in
lateinischen Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior erhaltenen haben,
zusammenzustellen und auszuwerten. Die gewählte Quellengrundlage erscheint
besonders geeignet Erscheinungsformen zu untersuchen, welche auf religiöser Ebene
durch das Zusammentreffen von verschiedenen kulturellen Einflüssen entstanden
sind. Diese sind hier einerseits definiert durch die Verwendung der keltischen
Sprache, andererseits durch die lateinische Sprache und durch Formen aus dem
Inneren des Imperium Romanum, die man mit dem Etikett „römisch“ versehen kann. Das
Interesse gilt dabei nicht nur religiösen, sondern auch damit verbundenen
gesellschaftlichen Aspekten und den entsprechenden Mentalitäten. Doch soll damit
auch zu einem verbesserten Gesamtbild der Provinzialreligion in Niedergermanien
beigetragen werden.
Die Abschlusspublikation wird ergänzt um einen
ausführlichen sprachwissenschaftlichen Kommentar (von Patrizia de Bernardo
Stempel) in der Reihe ‚Corpus - F.E.R.C.AN. (Fontes epigraphici religionum
Celticarum antiquarum)‘ erscheinen.
Für die Göttin
Claudius Mar…
To the goddess
Claudius Mar…
Claudius Mar…: römisches Namensformular mit fehlendem Praenomen und nicht zur Gänze erhaltenem Cognomen
Claudius: italisches Gentilnomen der Kaiser Claudius und Nero, überall äußerst gängig (Kakoschke 2006, GN 327)
Vorkommen in theonymischen Formularen:
- Germania Inferior: Belege sind überaus häufig. Zwei Inschriften stammen aus Köln alle anderen aus Domburg und Colijnsplaat. Die Göttin wird dabei, bis auf wenige Ausnahmen, stets als
- außerhalb der Germania Inferior: -