Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen


« zurück zur KategorieTEI

Nehalennia

CF-GeI-384

D[.]ẠE

[---]HẠLẸN[.]

[---]ṚI[.]N[.]O

[---]IN

  5 [------]

[.] S L M

D[e]ae

[Ne]halen[.]

[---]ri[.]n[.]o

[---]IN

  5 [------]

[v(otum)] s(olvit) l(ibens) m(erito)

CivitasCivitas Frisiavonum
Apparatus criticusZ. 2: [Ne]halen[n(iae)] – AE, EDH
Z. 3: möglw. Brinno (vgl. Tac.Hist.4,15) – AE, Raepsaet-Charlier 2003, 297
Z. 4: [---]ini (filius) – Raepsaet-Charlier 2003, 297
Übersetzung Deutsch

Für die Göttin Nehalen...!
… hat das Gelübde gerne und verdientermaßen erfüllt.

Übersetzung Englisch

To the goddess Nehalen...!
… has fulfilled a vow willingly and deservedly.

Autopsienon vidimus
Lesung gründet auf: Stuart/Bogaers
Editionen und LesungenStuart/Bogaers 2001, B26
AE 2001, 1484
Elektronische RessourcenHD047366 (Version vom 12. Juni 2017) (Epigraphische Datenbank Heidelberg)
EDCS-23400610 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/209584 (zuletzt aufgerufen am 30. Juni 2021) (Trismegistos)
Fundort antikGanuenta
Fundort modern Oosterschelde bei Colijnsplaat
Fundumständeaus dem Meer geborgen
VerwahrungLeiden, Rijksmuseum van Oudheden
Inventarnummeri 1974/9.124, 141, 196
InschriftträgerWeihealtar
MaterialKalkstein
Archäologische Klassifikation Aufsatzschmuck
Baum
Fragment
Frucht
Lineardekor
Reliefdekor
Reliefschmuck
Beschreibung Objekt

Der Weihealtar ist aus drei Stücken zusammengesetzt zum Teil erhalten geblieben. Das größte Fragment bildet ca. ¾ des gesamten Steins. Die linke Seite fehlt mit Ausnahme der oberen und unteren Ecke. Insgesamt ist der Stein durch Brüche schwer beschädigt, dazu kommt noch der hohe Grad an Verwitterung (Stuart/Bogaers 2001, 119).
Auf dem Aufsatz haben sich oben noch Spuren von nicht näher bestimmbaren Früchten erhalten.

Zustand Objekt größere Fehlstelle/n
MaßeHöhe: 41,5 cm
Breite: 22,5 cm
Tiefe: 12,5 cm
IkonografieDie Pulvini sind vorne mit Linearverzierung versehen. Auf den Seiten sind Baumdarstellungen erkennbar.
Inschrift

Der Inschriftentext ist von der ersten bis zur letzten Zeile erhalten, doch ist er links und rechts abgebrochen und stark korrodiert. Das Inschriftenfeld war nicht völlig ausgefüllt, unten blieb ein Freiraum in der Höhe von ca. einer Zeile.

Technikgemeißelt
Kommentar Götternamen

Nehalen...: Rest von Nehalennia oder einer Variante: keltisch; ‚diejenige im Salzwasser bzw. in der See‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 141; de Bernardo Stempel 2004)

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Nehalennia:
- Germania Inferior: Belege sind überaus häufig. Zwei Inschriften stammen aus Köln alle anderen aus Domburg und Colijnsplaat. Die Göttin wird dabei, bis auf wenige Ausnahmen, stets als dea Nehalennia angesprochen. - außerhalb der Germania Inferior: -

ZitiervorschlagCF-GeI-384, hdl.handle.net/11471/504.50.384
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0


Bild 1: Front, Stuart/Bogaers 2001, Taf.75, B26, Rechte vorbehalten