Da der Weihestein verschollen ist, ist keine Beschreibung von Form und Gestaltung möglich.
Der in zwei Abschriften überlieferte Inschriftentext ist in der vorgelegten Form von Oxé (1927, 31–33) wiederhergestellt worden. Er dürfte vollständig sein.
Ligaturen: s. Majuskeltext; sämtliche Ligaturen sind Vorschläge von Oxé.
keine Beschreibung möglich
auf dem Hunnerberg
Digitale Repräsentation konform mit EpiDoc: http://epidoc.sourceforge.net
Majuskel und Minuskel ausgeführt nach Leidener Klammersystem, Majuskel bildet Inschrift originalgetreu ab, Minuskel enthält editorische Hinzufügungen
Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior. Eine Fallstudie zu Religion im Kontext von Kulturkontakt und Kulturtransfer (FWF – Projekt P 29274-G25 )
Das Forschungsprojekt beabsichtigt, sämtliche keltischen Götternamen, die sich in
lateinischen Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior erhaltenen haben,
zusammenzustellen und auszuwerten. Die gewählte Quellengrundlage erscheint
besonders geeignet Erscheinungsformen zu untersuchen, welche auf religiöser Ebene
durch das Zusammentreffen von verschiedenen kulturellen Einflüssen entstanden
sind. Diese sind hier einerseits definiert durch die Verwendung der keltischen
Sprache, andererseits durch die lateinische Sprache und durch Formen aus dem
Inneren des Imperium Romanum, die man mit dem Etikett „römisch“ versehen kann. Das
Interesse gilt dabei nicht nur religiösen, sondern auch damit verbundenen
gesellschaftlichen Aspekten und den entsprechenden Mentalitäten. Doch soll damit
auch zu einem verbesserten Gesamtbild der Provinzialreligion in Niedergermanien
beigetragen werden.
Die Abschlusspublikation wird ergänzt um einen
ausführlichen sprachwissenschaftlichen Kommentar (von Patrizia de Bernardo
Stempel) in der Reihe ‚Corpus - F.E.R.C.AN. (Fontes epigraphici religionum
Celticarum antiquarum)‘ erscheinen.
Für die
Gaius Mettius Martialis, beneficiarius der legio VI Victrix hat das Gelübde gerne und verdientermaßen erfüllt.
To the
Gaius Mettius Martialis, beneficiarius of the legio VI Victrix has fulfilled a vow willingly and deservedly.
Die Echtheit der im CIL unter „falsa“ ausgewiesen Inschrift wird diskutiert. Zuletzt Driessen 2007, 277 nach AE 2007, 1024: „Copie sur bois. Sans doubt fausse.“
Gaius Mettius Martialis: tria nomina
Mettius: italisches Gentile oder einheimisches Pseudogentilnomen abgeleitet vom keltischen Cognomen Mettius (Kakoschke 2006, GN 800)
Martialis: lateinisches Cognomen, überall gängig (Kakosche 2008, CN 1930)
legio VI Victrix: Standorte der Legion waren ab ca. 70 in Novaesium/Neuß, ab der Wende vom 1. zum 2. Jahrhundert Vetra/Xanten. Spätestens 122 wurde sie nach Britannien verlegt (Stein 1932, 99, 105, 106). Im Winter 88/89 wurden ihr die Ehrennamen ‚Pia Fidelis‘ verliehen, die aber auf der Inschrift fehlen, was darauf zurückzuführen sein könnte – aber nicht muss -, dass die Inschrift vorher entstand (Oxé 1927, 33).
Vorkommen in theonymischen Formularen:
- Germania Inferior: insgesamt 5x bezeugt (CF-GeI-36 bis CF-GeI-40); in CF-GeI-39 werden sie als
- außerhalb der Germania Inferior: Das theonymische Formular
- Germania Inferior: bislang keine Belege. Die Tatsache, dass das theonymische Formular
- außerhalb der Germania Inferior: in Rom und in Britannien bezeugt