Nehalennia
CF-GeI-351
1 [---]AE NEHALENNIAE
2 Ṃ OTTINIVS FREQVENS
3 [---] ẠVG̣ C C A A V S L M
4 F̣VSC̣IANO II ÊT SỊḶANO ỊỊ C̣[---]
1 [De]ae Nehalenniae
2 M(arcus) Ottinius Frequens
3 [sevir] Aug(ustalis) c(oloniae) C(laudiae) A(ugustae) A(grippinensium) v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito)
4 Fusciano II et Silano II c[o(n)s(ulibus)]
Civitas | Civitas Frisiavonum |
Apparatus criticus | Z. 1:
Deae – Stuart, AE
Z. 4: ohne Ligatur – Stuart, EDH |
Übersetzung Deutsch |
Für die Göttin Nehalennia!
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Übersetzung Englisch |
To the goddess Nehalennia!
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Autopsie | non vidimus Lesung gründet auf: Stuart/Bogaers |
Editionen und Lesungen | Stuart 1997, 50–51 AE 1997, 1162 Stuart/Bogaers 2001, A54 |
Elektronische Ressourcen | HD049714
(Version vom 12. Juni 2017) (Epigraphische Datenbank
Heidelberg) EDCS-23400589 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/209680 (zuletzt aufgerufen am 30. Juni 2021) (Trismegistos) |
Fundort antik | Ganuenta |
Fundort modern | Oosterschelde bei Colijnsplaat |
Fundumstände | aus dem Meer geborgen |
Fundjahr | 1971 |
Verwahrung | Leiden, Rijksmuseum van Oudheden (RMO); Middelburg, Koninklijk Zeeuwsch Genootschap der Wetenschappen (GA) |
Inventarnummer | RMO i 1970/11.66; i 1975/9.77; GA 1994-46a-d |
Inschriftträger | Aedicula-Altar |
Material | Kalkstein |
Archäologische Klassifikation |
Amor
Apfel Architektur Birne Delphin Dreizack Fragment Frucht Götterbild Hercules menschliche Figur Muschelnische Muschelschloss männliche Figur Neptun Obstschale Peitsche Pflanzenornament Pilaster Reliefdekor Reliefschmuck Schiff Schiffsruder Schiffsschnabel Steuerruder Tier Vorhang |
Beschreibung Objekt | Der Aedicula-Altar ist zu rund zwei Dritteln aus sieben Fragmenten zusammengesetzt erhalten. #Nehalennia# ist in der mit Blattornament verzierten Pilastern gerahmten Nische stehend dargestellt. Die Nischendecke ist von einer Muschel mit gelapptem Rand verziert. Auch das Muschelschloss darüber ist noch zu erkennen, jedoch stark verwittert. |
Zustand Objekt | größere Fehlstelle/n |
Maße | Höhe: 108,0 cm Breite: 67,0 cm Tiefe: 26,0 cm |
Ikonografie | Nehalennia ist stehend dargestellt. Die Nische ist an der linken unteren Hälfte ausgebrochen, daher ist diese Seite von der Gestaltung her unklar. Des Weiteren ist ihre Gestalt durch Verwitterung sehr in Mitleidenschaft gezogen. So ist unklar, ob sie eine Haube oder eine Kurzhaarfrisur trägt. Eine Pelerine zeichnet sich ganz schwach über dem weiten Mantel ab, der anhand der Faltenführung und dem darunterliegenden langen Kleid ein wenig an eine Palla erinnert. In der linken Hand muss sie ein Steuerruder gehalten haben, dessen unteres Ende gerade noch sichtbar ist. Mit dem rechten Bein steht sie auf einem Vordersteven oder Schiffsschnabel. Das hochgestellte Bein stützt eine flache Obstschale, die sie mit der rechten Hand hält. Erkennbar ist im oberen Register der linken Schmalseite noch der Oberkörper einer männlichen Figur, bei der es sich um Hercules handeln soll. Im unteren Register ist für eine Beschreibung nicht genug erhalten. Es könnte sich eventuell um eine Pflanzenranke handeln. Auf der rechten Seite ist im oberen Register eine stehende männliche Gestalt dargestellt, die in der rechten Hand einen mit der Spitze nach unten zeigenden Dreizack hält und mit dem linken Bein auf einem Schiffsschnabel steht. Der Mann hat ein bärtiges Gesicht und längere wallende Haare und ist nackt dargestellt. Es handelt sich um Neptunus. Über der rechten Schulter dürfte noch der schwache Rest eines Mantelstücks zu erkennen sein. Im unteren Register ist eine kleine geflügelte Gestalt mit einem Stock oder eine Peitsche in der linken Hand erkennbar, die auf einem Fisch oder Delphin sitzt. Es dürfte sich dabei um Amor handeln. |
Inschrift | Das Inschriftenfeld ist zwar im unteren Teil waagrecht gespalten und links oben stark korrodiert, doch ist der Text bis auf zwei Fehlstellen, die leicht ergänzt werden können, vollständig erhalten. |
Technik | gemeißelt |
Kommentar Götternamen |
Nehalennia: keltisch; ‚diejenige im Salzwasser bzw. in der See‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 141; de Bernardo Stempel 2004) Vorkommen in theonymischen Formularen:
Nehalennia: |
Kommentar allgemein |
Marcus Ottinius Frequens: tria nomina Fusciano II et Silano II consulibus: Als Jahr für das jeweils zweite Konsulat von P.(?) Seius Fuscianus und M. Servilius Silanus lässt sich 188 festmachen (Degrassi 1952, 52). |
Datierung | 0188 |
Zitiervorschlag | CF-GeI-351, hdl.handle.net/11471/504.50.351 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |