Mars Camulus
CF-GeI-34
1 MARTI · ĈAMVLO
2 SACRVM · PRO ·
3 SALVTE · [[NERONIS]]
4 CLAVDI · CAESARIS
5 [.]VG · GERMANIĈI · IMP
6 C̣IVES · REMI · QVI ·
7 [.]EMPLVM · ĈONSTITV
8 ERVN̂T
9
10 Rückseite: O · C · S
1 Marti Camulo
2 sacrum pro
3 salute [[Neronis]]
4 Claudi Caesaris
5 [A]ug(usti) Germanici imp(eratoris)
6 cives Remi qui
7 [t]emplum constitu-
8 erunt
9
10 Rückseite: o(b) c(ives) s(ervatos)
Civitas | CUT |
Apparatus criticus | Z. 1:
ohne Ligatur – ILS, Espérandieu, Siebourg, AE
Z. : Z. 5: Aug. – ILS, Espérandieu, Siebourg; ohne Ligatur – ILS, Espérandieu, Siebourg, AE Z. 6: [c]ives – AE, EDH Z. 7: templum – ILS, Siebourg; ohne Ligatur – ILS, Espérandieu, Siebourg, AE Z. 8: ohne Ligatur – ILS, Espérandieu, Siebourg, AE |
Übersetzung Deutsch |
Dem Mars Camulus geheiligt!
Rückseite: |
Übersetzung Englisch |
Sacred to Mars Camulus!
Back side: |
Autopsie | vidimus (CIL XIII Projekt) |
Editionen und Lesungen | ILS 235 CIL XIII 8701 Espérandieu IX 6595 Siebourg 1930, 95f. AE 1980, 656 |
Elektronische Ressourcen | HD004267
(Version vom 14. April 2015) (Epigraphische Datenbank
Heidelberg) EDCS-11100795 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/208778 (aufgerufen am 29.06.2021) (Trismegistos) |
Fundort antik | Arenacum |
Fundort modern | Rindern |
Fundstelle | Kirche |
Fundumstände | vermauert |
Verwahrung | Rindern, Kirche |
Inschriftträger | Statuenbasis |
Material | Kalkstein |
Archäologische Klassifikation |
Band
Baum Ehrenkranz Kranz Laubbaum Lorbeer Reliefschmuck |
Beschreibung Objekt | Der Weihestein ist von seiner Blockform her eher als Statuenbasis ansprechbar (laut EDH sein ursprünglicher Verwendungszweck) – dafür würde auch das ganzseitige Dekor sprechen, denn neben der Front mit der nicht gerahmten Inschrift sind sowohl Seiten als auch Rückseite mit Reliefs versehen. |
Zustand Objekt | größeres Fragment |
Maße | Höhe: 101,0 cm Breite: 82,0 cm Tiefe: 70,0 cm |
Ikonografie | Die Rückseite zeigt einen zentralen Ehrenkranz aus länglichen Blättern, vermutlich Lorbeer. An der Unterseite des Kranzes hängen links und rechts Bänder herab, die eine Schleife bilden. Der Kranz umschließt die Buchstaben OCS. Über dem C ist eine hochrechteckige Vertiefung mit abgerundeten Kanten zu sehen, die auch einen Teil des Kranzes beschädigt. Die linke Kante ist von teilweise größeren Ausbrüchen betroffen. Auf der linken Seite ist ein Baum dargestellt, der wohl ähnlich dem Baum auf der rechten Seite ausgestaltet war. Das Relief links ist allerdings nur im Baumkronenbereich bzw. zu kleinen Teilen mittig (Blätter erkennbar) erhalten, der Rest wurde abgearbeitet oder abgeschlagen. Auf der rechten Seite ist der Baum vollständig erhalten. Der Stamm ist gerade, links und rechts ragen kleine Astausbuchtungen hervor. Die ausgeprägten Zweige sind mit länglichen Blättern und runden Früchten zwischen den Blättern versehen. |
Inschrift | Der Inschriftentext ist so gut wie vollständig erhalten. In Z.3 findet sich eine Rasur, in der „Neronis“ ergänzbar ist. In der Neuzeit wurde „Tiberii“ eingemeißelt. Die letzte Zeile ist deutlich größer als die vorherigen. |
Technik | gemeißelt |
Notabilia Varia | v.4: „Claudi“ pro „Claudii“ |
Kommentar Götternamen |
Camulus: keltisch; Allegroform des Funktionsbeinamens Camulorix zur Beschreibung des Mars als ,Sklavenreich bzw. als König über die Kriegsgefangenen’ (de Bernardo Stempel 2008, 75–76; de Bernardo Stempel 2014, 23) Vorkommen in theonymischen Formularen:
Mars Camulus: |
Kommentar allgemein |
Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus Imperator: Kaiser Nero; die Ausmeißelung seines individuellen Namensbestandteils muss anlässlich der über Nero verhängten damnatio memoriae erfolgt sein. cives Remi: Als Angehörige der civitas Remorum setzt hier also eine Gruppe von Ortsfremden die Inschrift. Derks (1998, 90) hat wohl zurecht Händler in ihnen vermutet. templum: Wo sich dieses templum befunden haben könnte, ist unbekannt. Da Rindern als Aufstellungsort schwer zu erklären ist, dürfte die Vermutung von Rüger (1981 ZPE, 333) zutreffen, dass der Altar aus Xanten verschleppt wurde, wo sich ein vergleichbarer und offenbar aus der gleichen Werkstatt stammender, in diesem Fall von Lingonen errichteter Altar zum Heile Neros befunden hat (= CF-GeI-0035). |
Datierung | 0054-0068 |
Zitiervorschlag | CF-GeI-34, hdl.handle.net/11471/504.50.34 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |