Nehalennia
CF-GeI-322
1 DEAE
2 NEHALENN̂IÂE
3 VARAVSIVS
4 AHVCCON̂IS
5 V · S · L · M
1 Deae
2 Nehalenniae
3 Varausius
4 Ahucconis
5 v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito)
Civitas | Civitas Frisiavonum |
Apparatus criticus | Z. 2:
ohne Ligatur – AE, EDH
Z. 4: ohne Ligatur – AE, EDH |
Übersetzung Deutsch |
Für die Göttin Nehalennia!
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Übersetzung Englisch |
To the goddess Nehalennia!
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Autopsie | non vidimus Lesung gründet auf: Stuart/Bogaers 2001 |
Editionen und Lesungen | Haalebos/Bogaers 1971, 47 AE 1991, 1253 Stuart/Bogaers 2001, A10 |
Elektronische Ressourcen | HD055367
(Version vom 12. Juni 2017) (Epigraphische Datenbank
Heidelberg) EDCS-23400562 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/209785 (zuletzt aufgerufen am 30. Juni 2021) (Trismegistos) |
Fundort antik | Ganuenta |
Fundort modern | Oosterschelde bei Colijnsplaat |
Fundumstände | aus dem Meer geborgen |
Fundjahr | 1971 |
Verwahrung | Leiden, Rijksmuseum van Oudheden |
Inventarnummer | i 1971/11.64 |
Inschriftträger | Aedicula-Altar |
Material | Kalkstein |
Archäologische Klassifikation |
Apfel
Architektur Aufsatzschmuck Birne Blattdekor Frucht Füllhorn mit Blattkelch gebrochener Giebel Götterbild Hund kanneliert Kapitell Muschelnische Muschelschloss Obstkorb Obstschale Pilaster Pinienzapfen Reliefdekor Reliefschmuck Rosette Thron Tier |
Beschreibung Objekt | Der Aedicula-Altar ist bis auf den Pulvinus oben rechts wie einigen kleineren Ausbrüchen an der linken Seite hinten komplett erhalten. Die Oberfläche ist stellenweise etwas zerkratzt und bestoßen, die Reliefs sind jedoch noch sehr gut zu erkennen und ebenfalls vollständig erhalten. Die Nische ist architektonisch sehr aufwändig gestaltet und mit dem darunter anschließenden Inschriftenfeld von kannelierten Pilastern auf profilierter Basis gerahmt. Die Pilaster tragen oben aufwändig gestaltete Kapitelle (vermutlich korinthisch) und den gebrochenen Giebel mit rosettenverzierten Pulvini, wobei hier der rechte fehlt. Die Konche ist mit einer Muschel mit gelapptem Rand verziert. |
Zustand Objekt | weitgehend vollständig |
Maße | Höhe: 59,5 cm Breite: 34,0 cm Tiefe: 14,5 cm |
Ikonografie | Nehalennia sitzt auf einem Thron mit gut erkennbarer hoher Rückenlehne. Sie hält mit beiden Händen eine Obstschale auf ihrem Schoß. Ihr Mantel und darüber die ellbogenlange Pelerine werden von einer großen Fibel im oberen Brustbereich zusammengehalten. Sie trägt eine turbanartige Haube. Ihre Figur wirkt schmal und in die Nische gedrückt. Links von ihr sitzt ein ihr komplett zugewandter Hund, seine Schnauze stößt an ihr Knie. Auf der rechten Seite steht ein kelchartiger, hoch aufgehender Korb mit Früchten. Auf den Schmalseiten befinden sich Füllhörner. Die Darstellungen ähneln sich sehr. Es handelt sich je um ein Füllhorn mit Blattkelch, das mit Obst und einem deutlich erkennbaren Kiefernzapfen gefüllt ist. Auffällig ist nur, dass es sich um bloße Einritzungen handelt. Das Motiv ist detailreich, entbehrt aber jeglicher Bildtiefe und wirkt so im Gegensatz zu den aufwändigen Frontgestaltungen sehr einfach. Als Gegensatz zu der besonders qualitativen Vorder- und Oberseite wirken die beiden Seitenreliefs überraschend einfach – die Füllhörner mit Blattkelch wurden eingeritzt und entbehren jeglicher Bildtiefe. |
Inschrift | Der Inschriftentext ist vollständig erhalten. Die Buchstaben in Z.1 sind deutlich größer als die unteren. |
Technik | gemeißelt |
Kommentar Götternamen |
Nehalennia: keltisch; ‚diejenige im Salzwasser bzw. in der See‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 141; de Bernardo Stempel 2004) Vorkommen in theonymischen Formularen:
Nehalennia: |
Kommentar allgemein |
Varausius: keltisch (de Bernardo Stempel 2004, 184); Herkunft fraglich, vielleicht germanisch (Kakoschke 2008, CN 3218) Ahucco: keltisch (de Bernardo Stempel 2004, 184); germanisches Cognomen (Kakoschke 2007, CN 98) |
Zitiervorschlag | CF-GeI-322, hdl.handle.net/11471/504.50.322 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |