Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen


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Sunuxsalis

CF-GeI-308

[---]AESVNVXSAL

LVO CISSONIS

V S L M

[De]ae Sunuxsal(i)

Luo Cissonis

v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito)

CivitasCCAA
Apparatus criticusZ. 2: Anfang der zweiten Zeile wohl I – Finke; (I)? LVO Cabuy; (i) lvo (?), der Anfang der zweiten Zeile ist unsicher – Gose; L. Vocissonis – Spickermann
Übersetzung Deutsch

Für die Göttin Sunuxsalis!
Luo, Sohn des Cissonis, hat das Gelübde gerne und verdientermaßen erfüllt.

Übersetzung Englisch

To the goddess Sunuxsalis!
Luo, son of Cissonis, has fulfilled a vow willingly and deservedly.

Autopsienon vidimus
Lesung gründet auf: EDH
Editionen und LesungenFinke 1927, Nr.261
Gose 1955–1956, 171
AE 1958, 14
Cabuy 1991, 222, Nr.3
Spickermann 2008, 94 Anm.97
Elektronische RessourcenHD019633 (Version vom 29. März 2006) (Epigraphische Datenbank Heidelberg)
EDCS-13500176 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/209125 (zuletzt aufgerufen am 30. Juni 2021) (Trismegistos)
Fundort antikVarnenum?
Fundort modern Aachen
FundstelleKornelimünster, Tempelbezirk
Fundumständemit zwei weiteren Bronzetäfelchen (AE 1958, 12 und AE 1958, 13) gefunden
VerwahrungBonn, Rheinisches Landesmuseum (seit dem 2. Weltkrieg verschollen)
InschriftträgerBronzetafel
MaterialBronze
Archäologische Klassifikation Punze
Tafel
Beschreibung Objekt

Die Bronzetafel ist bei ihrer Auffindung bis auf die linke obere Ecke vollständig erhalten gewesen (Finke 1927a, 87). Die Buchstaben wurden einpunktiert (Gose 1955/56, 171). Da das Objekt verschollen ist, ist keine Beschreibung von Form und Gestaltung möglich.

Zustand Objekt weitgehend vollständig
MaßeHöhe: 2,7 cm
Breite: 6,6 cm
Ikonografiekein Dekor vorhanden
Inschrift

Der Inschriftentext ist wohl weitestgehend erhalten. Unklar ist nur der Beginn der zweiten Zeile, wo vielleicht Buchstaben verloren gegangen sein könnten.

Technikgepunzt
Kommentar Götternamen

Sunuxsalis: keltisch (de Bernardo Stempel 2013 Celtic „son“, 278f.; Delamarre 2007, 175); anders: germanisch (Gutenbrunner 1936, 228); die Gottheit wird als Stammesgottheit der Sunuci angesehen (Spickermann 2008, 46).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Sunuxsalis:
- Germania Inferior: 10 x gesichert belegt und jeweils als dea Sunuxsalis. - außerhalb der Germania Inferior: -

Kommentar allgemein

Wegen der hier vorgelegten Bronzetafel wird der Tempelbezirk in Kornelimünster – neben dem Varneno – auch der Sunuxsalis zugeschrieben.

Luo Cissonis: peregrines Namensformular mit Angabe des Namens des Vaters im Genetiv
Luo: keltisches Cognomen (Kakoschke 2007, CN 1795) Cissonis: keltisches Cognomen (Delamarre 2007, 67); eine andere Lesung wäre: Cisso: keltisches Cognomen (Kakoschke 2007, CN 831); Finke vermutete dagegen, dass Cissonis für Cissonius steht.

ZitiervorschlagCF-GeI-308, hdl.handle.net/11471/504.50.308
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0