Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen


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Sunuxsalis

CF-GeI-302

DEA

[.]VNVCSALL

VOLERIVS

PVSINNIONI

  5 ET QVINTINI

[---]ETIT

Dea(e)

[S]unucsall(i)

Volerius

Pusinnioni(s)

  5 et Quintini-

[us?---]etit

CivitasCCAA
Apparatus criticusZ. 4: Pusinnioni – Lehner
Z. 6: [---]ti[---] – Lehner
Übersetzung Deutsch

Für die Göttin Sunucsallis!
Volerius, Sohn des Pusinnio, und Quintinius …

Übersetzung Englisch

To the goddess Sunucsallis!
Volerius, the son of Pusinnio, and Quintinius …

Autopsievidimus (CIL XIII Projekt)
Editionen und LesungenCIL XIII 7912
Lehner 1918, Nr.246
Elektronische RessourcenEDCS-11100137 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/749333 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos)
Fundort antikTolbiacum
Fundort modern Embken
Fundstellean der Gödesheimer Burg
FundumständeIn der Nähe der Fundstelle befinden sich große römische Gebäudereste (Lehner 1918, 118).
VerwahrungBonn, Rheinisches Landesmuseum
InventarnummerU 66
InschriftträgerWeihealtar
MaterialKalkstein
Archäologische Klassifikation Aufsatzschmuck
Blattdekor
glatt
Opferschale
Reliefdekor
Rosette
Beschreibung Objekt

Es handelt sich um den oberen Teil eines Weihealtars. Der Sockel fehlt. Der Stein ist an den Seitenkanten leicht bestoßen. Der Aufsatz samt dem beschädigten Gesims ist nahezu vollständig erhalten. Er besteht aus einer einfachen Platte, auf der ein mittiger Giebel mit Rosettendekor sowie links und rechts zwei reliefvertierte Pulvini, ebenfalls mit Rosettendekor, anschließen. In der Mitte hinter dem Giebel ist ein Steinwulst erkennbar, bei dem es sich wohl um eine steinerne Opferschale handeln dürfte.

Zustand Objekt größere Fehlstelle/n
MaßeHöhe: 57,0 cm
Breite: 49,0 cm
Tiefe: 24,0 cm
Ikonografiekein Dekor bekannt
Inschrift

Der Inschriftentext ist unten abgebrochen. Die Buchstabenreste in der letzten Zeile sind schwer zu ergänzen.

Technikgemeißelt
Kommentar Götternamen

Sunucsallis: Variante von Sunuxsalis: keltisch (de Bernardo Stempel 2013 Celtic „son“, 278f.; Delamarre 2007, 175); anders: germanisch (Gutenbrunner 1936, 228); die Gottheit wird als Stammesgottheit der Sunuci angesehen (Spickermann 2008, 46).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Sunuxsalis:
- Germania Inferior: 10 x gesichert belegt und jeweils als dea Sunuxsalis. - außerhalb der Germania Inferior: -

Kommentar allgemein

Volerius: lateinisches Cognomen, bzw. ein Gentilnomen (Kakoschke 2008, CN 3395); anders: einheimischer Name (Solin 2006, 311)

Pusinnio: keltisches oder lateinisches Cognomen; Weiterbildung des Cognomens Pusinna/us; der Name tritt vor allem im keltischen Raum auf (Kakoschke 2008, CN 2508).

Quintinius: einheimisches Pseudogentilnomen, abgeleitet vom lateinischen Cognomen Quintus/Quintinus (Kakoschke 2006, GN 1031)

ZitiervorschlagCF-GeI-302, hdl.handle.net/11471/504.50.302
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0


Bild 1: Front, CIL XIII Projekt, CC BY-NC