Nehalennia
CF-GeI-294
2 NIAE · COMMODVS
3 VFENTIS · FILIVS
4 V · S · L · M
2 niae Commodus
3 Ufentis filius
4 v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito)
Civitas | Civitas Frisiavonum |
Apparatus criticus | Z. 1:
Nehalle[n] – EDH
Z. 3: Ufen̂i(?)tis – Stuart/Bogaers 1971, AE 1975 |
Übersetzung Deutsch |
Für die Göttin Nehallennia! Commodus, der Sohn des Ufens, hat sein Gelübde gerne und verdientermaßen erfüllt. |
Übersetzung Englisch |
To the goddess Nehallennia! Commodus, the son of Ufens, paid his vow willingly and deservedly. |
Autopsie | non vidimus Lesung gründet auf: Stuart/Bogaers 2001 |
Editionen und Lesungen | Stuart/Bogaers 1971, Nr.44 AE 1975, 650 Stuart/Bogaers 2001, A8 AE 2001, 1448 |
Elektronische Ressourcen | HD010801 (Version von 2017-06-12) (Epigraphische Datenbank
Heidelberg) EDCS-09400568 (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/208883 (Trismegistos) |
Fundort antik | Ganuenta |
Fundort modern | Oosterschelde bei Colijnsplaat |
Fundstelle | Umstände: aus dem Meer bei Colijnsplaat gefischt |
Fundjahr | 1970 |
Verwahrung | Leiden, Rijksmuseum van Oudheden, i 1970/12.44 |
Inschriftträger | Aedicula-Altar |
Material | Kalkstein |
Archäologische Klassifikation |
Fragment
Aufsatzschmuck Frucht Apfel Birne Götterbild Obstkorb Tier Hund Architektur Pilaster Reliefschmuck Rahmen menschliche Figur männliche Figur Schiff Handel Fass Ranke Weinrebe Weintraube |
Beschreibung Objekt | Der Aedicula-Altar wurde in zwei Fragmenten aus dem Meer vor Colijnsplaat geborgen – der Oberteil gelangte kurz nach der Bergung in Privatbesitz, sein heutiger Verbleib ist unklar. Der Stein konnte jedoch noch fotografiert werden, daher ist auch die Beschreibung gesichert (Stuart/Bogaers 2001, 58). Bis auf den leicht schräg von links unten nach rechts oben verlaufenden Bruch über der Inschrift und quer durch den unteren Teil des Götterbildes fehlten dem Stein nur der rechte Pulvinus oben und der Kopf des Hundes. Der Stifter, so die Deutung der Literatur, dürfte anhand des Schiffsreliefs samt Fracht (die Fässer) und den an den Seiten dargestellten Weinreben als Weinhändler zu identifizieren sein. |
Zustand Objekt | größeres Fragment |
Maße | Höhe: 46,5 cm Breite: 46,0 cm Tiefe: 21,0 cm |
Ikonografie | Nehalennia sitzt in einer Nische, die von glatten Pilastern gerahmt ist. Die Halbkuppel ist mit einer Muschel mit gelapptem Rand geschmückt. Die Altarfront und das Inschriftenfeld springen leicht hervor. Die Pilaster rahmen auch das Inschriftenfeld mit ein. Darunter befindet sich ein weiteres Relief, das ein Schiff mit 8 Fässern zeigt, links mit einem Steuermann am Ruder und rechts mit einer weiteren Gestalt, die sich an den Fässern zu schaffen macht. Der einfache Sockel wurde für die Rundung des Schiffsbauches an der Front leicht angepasst.Von dem eigentlichen Götterbild ist nur mehr die Beschreibung anhand eines kurz nach der Bergung gemachten Photos vorhanden (siehe Stuart/Bogaers 2001, 58). Im aktuellen Zustand ist gerade mal der Ansatz von Nehalennias Füßen zu erkennen, wie auch die Standfläche und ein Stück des aufgehenden Obstkorbes rechts von ihr.An den Schmalseiten sind Weinreben mit Trauben dargestellt. |
Zustand Inschriftfeld | weitgehend vollständig |
Technik | gemeißelt |
Inschrift | Der Inschriftentext ist weitgehend vollständig erhalten. |
Datierung | 150–200 |
Kommentar Götternamen |
Nehallennia: Variante von Nehalennia: keltisch; ‚diejenige im Salzwasser bzw. in der See‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 141; de Bernardo Stempel 2004)
Belegsituation: |
Kommentar allgemein |
Commodus: lateinisches Cognomen (Kakoschke 2007, CN 883) |
Zitiervorschlag | CF-GeI-294, hdl.handle.net/11471/504.50.294 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |