Vatviae Berchliachenae | Vatviae | Berchliachenae
CF-GeI-284
1 VAT̂VIABVS
2 BER˧LIA˧EN̂IS
3 T · IANVARÎNVS
4 SIMILIS
5 PRO · SE · ÊT · SVIS
6 L · M
1 Vatviabus
2 Berchliachenis
3 T(itus) Ianuarinus
4 Similis
5 pro se et suis
6 l(ibens) m(erito)
Civitas | CCAA |
Apparatus criticus | Z. 1:
ohne Ligatur – Neuffer, Nesselhauf-Lieb
Z. 2: Berhliahenis – Neuffer, Nesselhauf-Lieb; ohne Ligatur – Nesselhauf-Lieb Z. 3: Ianuarîn̂ius – Neuffer; Ianuarinius, ohne Ligatur – Nesselhauf-Lieb Z. 5: ohne Ligatur – Nesselhauf-Lieb |
Übersetzung Deutsch |
Für die Vatviae Berchliachenae!
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Übersetzung Englisch |
To the Vatviae Berchliachenae!
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Autopsie | vidimus (CIL XIII Projekt) |
Editionen und Lesungen | Neuffer 1948, 399f. Nesselhauf-Lieb 1959, Nr.236 |
Elektronische Ressourcen | EDCS-10900441 (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/419707 (Trismegistos) |
Fundort modern | Morken-Harff |
Fundstelle | ca. 350 m nordwestlich vom alten Kirchturm Morken |
Fundumstände | gemeinsam mit vier anderen Altären (CF-GeI-317–320) bei der Erweiterung des Braunkohletagbaus; sekundäre Verwendung als Baumaterial |
Fundjahr | 1943 |
Verwahrung | Bonn, Rheinisches Landesmuseum |
Inventarnummer | 43140 |
Inschriftträger | Weihealtar |
Material | Sandstein |
Archäologische Klassifikation |
Aufsatzschmuck
Reliefdekor Lineardekor Rosette Opferschale Frucht Reliefschmuck Baum Laubbaum Lorbeer |
Beschreibung Objekt | Der Weihealtar besitzt einen einfachen Sockel und Aufsatzschmuck auf einer einfachrechteckigen Platte, die auf den Altarkörper anschließt. Gesims und Sockel sind rundumlaufend. Der Aufsatzschmuck mit dem mittigen Giebel und den Pulvini weist als Bekrönung noch eine rechteckiger Opferplatte auf (Neuffer 1948, 399f.), auf der noch die Reste von zwei nicht näher bestimmbaren Früchten zu erkennen sind. |
Zustand Objekt | vollständig |
Maße | Höhe: 60,5 cm Breite: 35,5 cm Tiefe: 20,0 cm |
Ikonografie | Der mittige Giebel ist mit einer blütenförmigen Rosette verziert – das Dekor der Pulvini, die teilweise bestoßen sind, kann nicht mehr nachvollzogen werden, es dürfte jedoch pflanzlicher Natur gewesen sein. Die Seiten der Pulvini sind mit geschupptem Blattdekor versehen. |
Inschrift | Der Text füllt das Inschriftenfeld nicht zur Gänze aus (unter dem Text bleibt ein kleiner Freiraum). Er ist vollständig erhalten. |
Technik | gemeißelt |
Buchstabenhöhe | 4,4–4,5 cm |
Notabilia Varia | v.1: „Vatviabus” pro „Vatviis” |
Kommentar Götternamen |
Vatviae: keltisch, ,die der Prophezeiungen‘ (Delamarre 2007, 191, 235); anders: germanisch, in Zusammenhang gebracht mit dem Wortfeld für ,Wasser‘ (Gutenbrunner 1936, 164f.) Berchliachenae: Variante von Berguiahenae: keltischer Zugehörigkeitsname mit lautlich germanisiertem Suffix -henae: ‚die zu den Höhen Gehörigen‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 142) Vorkommen in theonymischen Formularen:
Vatviae Berchliachenae:
Vatviae:
Matronae Vatviae:
Matronae Vatviae Nersihenae:
Berguiahenae:
Matronae Berguiahenae: |
Kommentar allgemein |
Titus Ianuarinus Similis: tria nomina |
Zitiervorschlag | CF-GeI-284, hdl.handle.net/11471/504.50.284 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |