<title type="main">Matronae Gavadiae CF-GeI-272 Inschriftenedition Werner Petermandl Archäologische Beschreibung und geografische Daten Astrid Schmölzer Austrian Science Fund (FWF): P 29274-G25 Institut für Antike, Fachbereich Alte Geschichte und Epigraphik, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System 2022 Graz o:fercan.272 Creative Commons BY-NC 4.0 FERCAN: Fontes Epigraphici Religionum Celticarum Antiquarum Projektleitung Wolfgang Spickermann Jülich Stadtgeschichtliches Museum 191 D 1 Weihinschrift

Es handelt sich um die linke obere Ecke eines Weihesteins, rechts und unten abgeschlagen. Das Gesims ist abgeschlagen, erhalten ist jedoch noch ein Teil eines seitlichen Pulvinus.

Sandstein Weihestein 33,0 20,0 18,0
größeres Fragment

Vom Inschriftentext ist die linke obere Ecke erhalten.Beim letzten erhaltenen Buchstaben in Z.3 könnte es sich auch um ein G handeln.

größeres Fragment
gemeißelt 5,0 cm

Der Aufsatzschmuck weist typisches Blatt- und Schuppendekor am erhaltenen Pulvinus auf. Auf der linken Schmalseite hat sich der obere Teil einer Akanthusranke mit Pinienzapfen erhalten.

Akanthus Aufsatzschmuck Blattdekor Fragment Lineardekor Pinienzapfen Ranke Reliefdekor Reliefschmuck
Iuliacum CCAA Jülich

Marktplatz 8–10

50.922670 6.364169 bei Ausschachtungen auf dem Marktplatz (Biller 2010, 76)
non vidimusLesung gründet auf: Clauss
Matronae Gavadiae Mat[ronis] Gava[---] Gavadiae
World Geodetic System

Digitale Repräsentation konform mit EpiDoc: http://epidoc.sourceforge.net

Majuskel und Minuskel ausgeführt nach Leidener Klammersystem, Majuskel bildet Inschrift originalgetreu ab, Minuskel enthält editorische Hinzufügungen

Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior. Eine Fallstudie zu Religion im Kontext von Kulturkontakt und Kulturtransfer (FWF – Projekt P 29274-G25 )

Das Forschungsprojekt beabsichtigt, sämtliche keltischen Götternamen, die sich in lateinischen Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior erhaltenen haben, zusammenzustellen und auszuwerten. Die gewählte Quellengrundlage erscheint besonders geeignet Erscheinungsformen zu untersuchen, welche auf religiöser Ebene durch das Zusammentreffen von verschiedenen kulturellen Einflüssen entstanden sind. Diese sind hier einerseits definiert durch die Verwendung der keltischen Sprache, andererseits durch die lateinische Sprache und durch Formen aus dem Inneren des Imperium Romanum, die man mit dem Etikett „römisch“ versehen kann. Das Interesse gilt dabei nicht nur religiösen, sondern auch damit verbundenen gesellschaftlichen Aspekten und den entsprechenden Mentalitäten. Doch soll damit auch zu einem verbesserten Gesamtbild der Provinzialreligion in Niedergermanien beigetragen werden. Die Abschlusspublikation wird ergänzt um einen ausführlichen sprachwissenschaftlichen Kommentar (von Patrizia de Bernardo Stempel) in der Reihe ‚Corpus - F.E.R.C.AN. (Fontes epigraphici religionum Celticarum antiquarum)‘ erscheinen.

Latein Initial Version Version 2 Version 3
Front, Clauss 1976, Taf.3,4, Rechte vorbehalten FERCAN
Clauss 1976, Nr.8 AE 1977, 550 Biller 2010, 76f.
EDCS-09301112zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020 HD006744Version vom 15. Oktober 2015 www.trismegistos.org/text/208839zuletzt aufgerufen am 30. Juni 2021
MAT GAVA T SEC
MatronisGavaTitus Sec

Für die Matronae Gava… ! Titus Sec…

To the Matronae Gava… ! Titus Sec…

Gava[diabus] – Clauss, AE, EDH, Biller Sec[urius/inius ?] – Biller

Gava…: vermutlich Rest von Gavadiae oder der Variante Gavasiae: keltisch (Delamarre 2007, 102); anders: germanisch (Neumann 1987, 119); die Bedeutung des Namens ist bislang unklar (Spickermann 1994, 346).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Matronae Gavadiae: - Germania Inferior: Das theonymische Formular ist 5x gesichert bezeugt. In der hier besprochenen Inschrift ist sowohl die Ergänzung auf „Gavadiabus“ als auch auf „Gavasiabus“ möglich. - außerhalb der Germania Inferior: -