Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen

« zur KategoriensucheTEI

Matronae Vacallinehae

CF-GeI-255

[.]ATRON̂IS

V̂ACÂLLÎNEỊS

C · VERINIVS

NATALIS

  5 · L · M ·

[M]atronis

Vacallineis

C(aius) Verinius

Natalis

  5 l(ibens) m(erito)

CivitasCCAA
Übersetzung Deutsch

Für die Matronae Vacallineae!
C(aius) Verinius Natalis gerne und verdientermaßen.

Übersetzung Englisch

To the Matronae Vacallineae!
C(aius) Verinius Natalis willingly and deservedly.

Autopsievidimus (CIL XIII Projekt)
Editionen und LesungenCIL XIII 12032
Lehner 1918, Nr.356
Alföldy 1968, Nr.17
Elektronische Ressourcen () (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/417147 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos)
Fundort modern Bad Münstereifel Nöthen (Pesch), Tempelbezirk (Matronentempel Eifel)
FundstelleHof A
Fundjahr1913
VerwahrungBonn, Rheinisches Landesmuseum
Inventarnummer25352
InschriftträgerWeihealtar
MaterialSandstein
Archäologische Klassifikation glatt
Beschreibung Objekt

Der Weihealtar ist bis auf das vorne abgeschlagene Gesims samt Aufsatz vollständig erhalten geblieben. Der Sockel ist einfach gestaltet. Die Seiten sind leicht bestoßen. Frontal am Altarkörper sind einige kleinere Ausbrüche festzumachen.

Zustand Objekt größere Fehlstelle/n
MaßeHöhe: 42,0 cm
Breite: 39,0 cm
Tiefe: 15,0 cm
Ikonografiekein Dekor bekannt
Inschrift

Der Text füllt das Inschriftenfeld nicht zur Gänze aus (unter dem Text bleibt ein Freiraum). Er ist bis auf einige Ausbruchstellen zur Gänze erhalten. Die Buchstabengröße nimmt nach unten hin ab.
Ligaturen: s. Majuskeltext. Besondere Zeichen: In Z.2 findet sich eine Ligatur von I und N mit erhöhter senkrechter linker Haste des N; der vorletzte Buchstabe könnte, abweichend von der gebotenen Lesung, auch ein Zeichen für den velaren Reibelaut in Ligatur mit einem I sein.

Technikgemeißelt
Kommentar Götternamen

Vacallineae: Variante von Vacallinehae: Die Etymologie weist auf Waldgottheiten hin: ‚die unter den Bäumen bzw. dem Wald Verweilenden‘ (vgl. de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 144).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Matronae Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist häufig bezeugt. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matres Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist mindestens 1x gesichert bezeugt (CF-GeI-239). - außerhalb der Germania Inferior: -

Vacallinehae:
- Germania Inferior: häufig bezeugt - außerhalb der Germania Inferior: -

Kommentar allgemein

Gaius Verinius Natalis: tria nomina
Verinius: einheimisches Pseudogentilnomen, abgeleitet vom lateinischen Cognomen Verus/Verinus, vor allem in der Germania Inferior weit verbreitet (Kakoschke 2006, GN 1397) Natalis: lateinisches Cognomen, gängiger Name (Kakoschke 2008, CN 2143)

ZitiervorschlagCF-GeI-255, hdl.handle.net/11471/504.50.255
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0

Bild 1: Front, CIL XIII Projekt, CC BY-NC