Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen


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Vacallinehae

CF-GeI-248

V̂ACALLIN[---]

ỊVLIVS [---]

IMP [---]

Vacallin[---]

Iulius [--- ex]

imp(erio) [---]

CivitasCCAA
Apparatus criticusZ. 1: V̂acallin[ehis ---] – Lehner, Alföldy
Z. 3: imp(erio) [ips(arum?)] – Lehner; imp(erio) [ipsar. l. m. (?)] – Alföldy
Übersetzung Deutsch

Für die Vacallin… !
Iulius … auf Befehl …

Übersetzung Englisch

Für die Vacallin… !
Iulius … by order …

Autopsievidimus (CIL XIII Projekt)
Editionen und LesungenCIL XIII 12025
Lehner 1918, Nr.382
Alföldy 1968, Nr.127
Elektronische Ressourcen () (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/417140 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos)
Fundort modern Bad Münstereifel Nöthen (Pesch), Tempelbezirk (Matronentempel Eifel)
FundstelleTempel C
Fundjahr1913
VerwahrungBonn, Rheinisches Landesmuseum
Inventarnummer25355
InschriftträgerWeihealtar
MaterialSandstein
Archäologische Klassifikation Apfel
Aufsatzschmuck
Birne
Blattdekor
Fragment
Frucht
Füllhorn
Kornähre
Pinienzapfen
Reliefdekor
Reliefschmuck
Beschreibung Objekt

Es handelt sich um das Bruchstück eines Weihealtars. Erhalten geblieben ist die linke obere Ecke des Altars mit Gesims und erkennbarer Volute.
Die Steinoberfläche ist leicht bestoßen.

Zustand Objekt größere Fehlstelle/n
MaßeHöhe: 34,0 cm
Breite: 25,5 cm
Tiefe: 15,0 cm
IkonografieDer vorhandene Pulvinus weist an der Seite Blattdekor auf. Auf der erhaltenen linken Schmalseite ist das obere Ende eines Füllhorns zu erkennen. Es ist mit einem Pinienzapfen und diesen umgebenden Äpfeln bzw. Birnen gefüllt. Auch eine herabhängende Kornähre ist erkennbar.
Inschrift

Der Inschriftentext ist zu großen Teilen erhalten. Auf Grund inhaltlicher Kriterien ist anzunehmen, dass mit der letzten erhaltenen Zeile das untere Ende des Textes erreicht ist. Rechts ist der Text abgebrochen.
Ligatur: s. Majuskeltext

Technikgemeißelt
Buchstabenhöhe (cm)3,5–4,0 cm
Kommentar Götternamen

Vacallin…: Rest von Vacallinehae oder einer Variante: Die Etymologie weist auf Waldgottheiten hin: ‚die unter den Bäumen bzw. dem Wald Verweilenden‘ (vgl. de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 144).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Vacallinehae:
- Germania Inferior: häufig bezeugt - außerhalb der Germania Inferior: -

Matronae Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist häufig bezeugt. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matres Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist mindestens 1x gesichert bezeugt (CF-GeI-239). - außerhalb der Germania Inferior: -

Kommentar allgemein

Iulius: italisches kaiserliches Gentilnomen von Caesar bis Caligula, überall äußerst gängig (Kakosche 2006, GN 621); das Gentile Iulius ist den südlichen Gebieten der Germania Inferior auffällig oft bezeugt. Für eine Liste des Vorkommens dieses Gentilnomens in der Provinz s. Alföldy 1967, 20-27).

ZitiervorschlagCF-GeI-248, hdl.handle.net/11471/504.50.248
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0


Bild 1: Front, CIL XIII Projekt, CC BY-NC
Bild 2: links, CIL XIII Projekt, CC BY-NC