Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen


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Matronae/Matres? Vacallinehae

CF-GeI-246

M̂ÂT · V̂ACALL̂IN̂E

HIS · CORN̂E

L̂IA · IVSTIN[---]

Mat(---) Vacalline-

his Corne-

lia Iustin[a?]

CivitasCCAA
Apparatus criticusZ. 1: M̂ât(ronis) – Lehner, Alföldy
Z. 2: Corne – Lehner
Z. 3: lia – Lehner; Iustina – Alföldy
Übersetzung Deutsch

Für die Mat… Vacallinehae!
Cornelia Iustina.

Übersetzung Englisch

To the Mat… Vacallinehae!
Cornelia Iustina.

Autopsievidimus (CIL XIII Projekt)
Editionen und LesungenCIL XIII 12023
Lehner 1918, Nr.360
Alföldy 1968, Nr.6
Elektronische Ressourcen () (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/417139 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos)
Fundort modern Bad Münstereifel Nöthen (Pesch), Tempelbezirk (Matronentempel Eifel)
FundstelleHof A
Fundjahr1913
VerwahrungBonn, Rheinisches Landesmuseum
Inventarnummer25359
InschriftträgerWeihealtar
MaterialSandstein
Archäologische Klassifikation Aufsatzschmuck
Dübelloch
Fragment
Opferschale
Beschreibung Objekt

Es handelt sich um den Oberteil eines Altars, laut Lehner (1918, 162) von dreieckigem Grundriss. Der Unterteil fehlt. Der Aufsatz besteht aus Gesims mit Giebel und Voluten. Oben befindet sich eine wulstige Schale, die laut Lehner mit einem Dübelloch versehen ist. Die Steinoberfläche wirkt abgewittert und verwaschen. Daher ist kein weiteres Dekor erkennbar.

Zustand Objekt größeres Fragment
MaßeHöhe: 29,0 cm
Breite: 32,5 cm
Tiefe: 21,0 cm
Ikonografiekein Dekor bekannt
Inschrift

Der obere Teil des Inschriftentextes ist zu Gänze erhalten. Unten ist er abgebrochen. Die Buchstabengröße nimmt nach unten hin ab.
Ligaturen: s. Majuskeltext. Besondere Zeichen: in Z.1 eine Ligatur von MAT mit erhöhtem T und von L und I mit erhöhtem I (H: 4,0 cm); in Z.3 eine Ligatur von L und I mit erhöhtem I

Technikgemeißelt
Buchstabenhöhe (cm)2,8–3,2 cm
Kommentar Götternamen

Vacallinehae: Die Etymologie weist auf Waldgottheiten hin: ‚die unter den Bäumen bzw. dem Wald Verweilenden‘ (vgl. de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 144).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Matronae Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist häufig bezeugt. Aufgrund der Menge der einschlägigen Zeugnisse ist eine Ergänzung von „Mat(---)“ auf „Matronis“ naheliegend, doch ist auch „Matribus“ nicht auszuschließen. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matres Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist mindestens 1x gesichert bezeugt (CF-GeI-239). - außerhalb der Germania Inferior: -

Vacallinehae:
- Germania Inferior: häufig bezeugt - außerhalb der Germania Inferior: -

Kommentar allgemein

Cornelia Iustina: weiblicher Name mit Gentil- und Cognomen
Cornelia: weibliche Form von Cornelius: italisches Cognomen, äußerst gängig (Kakoschke 2006, GN 362); Cornelius ist in der Gegend häufig belegt (Weisgerber 1968, 77). Iustina: weiblichen Form von Iustinus: lateinisches Cognomen, äußerst gängig (Kakoschke 2007, CN 1648)

ZitiervorschlagCF-GeI-246, hdl.handle.net/11471/504.50.246
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0


Bild 1: Front, CIL XIII Projekt, CC BY-NC