Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen


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Vacallinehae

CF-GeI-238

[---]LIN̂E˧IS

[---]VCCI

[---]T · IVL

[---]Ọ R IM̂P

  5 [---]I[---]

[---]linechis

[---]VCCI

[---]T Iul(ius?)

[---]O R imp(erio?)

  5 [---]I[---]

CivitasCCAA
Apparatus criticusZ. 1: [Vaca]lin̂echis – Freudenberg, CIL
Übersetzung Deutsch

Für die ...linechae!
… VCCI … Titus Iulius …

Übersetzung Englisch

To the ...linechae!
… VCCI … Titus Iulius …

Autopsienon vidimus
Lesung gründet auf: CIL (nach älterer Literatur)
Editionen und LesungenFreudenberg 1853, BJ 19, 86
CIL XIII 7953
Elektronische RessourcenEDCS-11100179 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/415014 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos)
Fundort modern Antweiler
Fundumständebeim Abbruch der Kirche, allerdings war der Stein schon vor 1853 bekannt
Verwahrungverschollen
InschriftträgerWeihestein
MaterialQuarzsandstein
Archäologische Klassifikation Abschrift
Fragment
Beschreibung Objekt

Laut Literatur (Freudenberg 1853, 86) handelt es sich um einen „Votivsteinrest“, der zur Hälfte bereits zerstört ist. Aufgrund des Erhaltungszustandes ist keine Beschreibung von Form und Gestaltung möglich.

Zustand Objekt größeres Fragment
Ikonografiekein Dekor bekannt
Inschrift

Der aufgenommene Rest des Inschriftentextes stammt offenbar vom rechten Rand. Links, unten und vielleicht auch oben ist er abgebrochen.
Ligaturen: s. Majuskeltext. Besondere Zeichen: In Z.1 findet sich das Zeichen für den velaren Reibelaut.

Technikgemeißelt
Kommentar Götternamen

...linechae! Rest einer Variante von Vacallinehae: Die Etymologie weist auf Waldgottheiten hin: ‚die unter den Bäumen bzw. dem Wald Verweilenden‘ (vgl. de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 144).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Vacallinehae:
- Germania Inferior: häufig bezeugt. In der hier vorgelegten Inschrift ist die Zuordnung der erhaltenen Buchstabenreste zu den Vacallinehae an diesem Fundort zweifelsfrei. Ob im verlorenen Teil ursprünglich „Matronis“ (oder „Matribus“) stand oder nicht, muss jedoch offen bleiben. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matronae Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist häufig bezeugt. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matres Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist mindestens 1x gesichert bezeugt (CF-GeI-239). - außerhalb der Germania Inferior: -

Kommentar allgemein

Iulius: italisches kaiserliches Gentilnomen von Caesar bis Caligula, überall äußerst gängig (Kakosche 2006, GN 621); das Gentile Iulius ist in den südlichen Gebieten der Germania Inferior auffällig oft bezeugt. Für eine Liste des Vorkommens dieses Gentilnomens in der Provinz s. Alföldy 1967, 20–27).

ZitiervorschlagCF-GeI-238, hdl.handle.net/11471/504.50.238
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0


Bild 1: Abschrift, CIL XIII 7953, CC BY-NC