Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen

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Vacallinehae

CF-GeI-215

VOĈAL̂LÎN̂EIS

[.]ECVND[---]

Vocallineis

[S]ecund[---]

CivitasCCAA
Apparatus criticusZ. 1: Vocal̂lîn̂e[is] – Lehner, Vocal̂lîn̂eh[is] – Alföldy; Vocallineh[is] – AE, EDH
Z. 2: Secund[a (?), vielleicht Secund[i/us oder ähnlich – Alföldy; Secund[a (?) – AE
Übersetzung Deutsch

Für die Vocallineae!
Secund…

Übersetzung Englisch

To the Vocallineae!
Secund…

Autopsievidimus (CIL XIII Projekt)
Editionen und LesungenLehner 1918, Nr.1433
Alföldy 1968, Nr.138
AE 1968, 357
Elektronische RessourcenHD014459 (Version vom 30. Oktober 2015) (Epigraphische Datenbank Heidelberg)
EDCS-09701622 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/208995 (zuletzt aufgerufen am 29. Juni 2021) (Trismegistos)
Fundort modern Bad Münstereifel Nöthen (Pesch), Tempelbezirk (Matronentempel Eifel)
Fundstellevor Tempel C
Fundumständebeim Abdecken des Platzes
Fundjahr1917
VerwahrungBonn, Rheinisches Landesmuseum
Inventarnummer29290
InschriftträgerWeihestein
MaterialKalkstein
Archäologische Klassifikation Fragment
Beschreibung Objekt

Es handelt sich um den oberen Teil eines Weihesteins mit Abschlussleiste und Spuren einer Bekrönung (Lehner 1918, 490f.).

Zustand Objekt größeres Fragment
MaßeHöhe: 14,0 cm
Breite: 17,0 cm
Tiefe: 6,5 cm
Ikonografiekein Dekor erhalten
Inschrift

Erhalten sind die obersten beiden Zeilen des Inschriftentextes. Wie weit sich der Text nach unten erstreckte, bleibt offen. Die Buchstaben der zweiten Zeile sind etwas größer als die der ersten. Die Schrift ist stak korrodiert aber lesbar.
Ligaturen: s. Majuskeltext. Besondere Zeichen: In Z.1 ist das zweite L kleiner (H: 2,2 cm) und über die untere Längshaste des ersten L geschrieben. Außerdem findet sich in Z.1 eine Ligatur von I, N und E mit erhöhter linker senkrechter Haste des N (H: 3,0 cm).

Technikgemeißelt
Buchstabenhöhe (cm)2,5–3,2 cm
Kommentar Götternamen

Vocallineae: Variante von Vacallinehae: Die Etymologie weist auf Waldgottheiten hin: ‚die unter den Bäumen bzw. dem Wald Verweilenden‘ (vgl. de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 144).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Vacallinehae:
- Germania Inferior: häufig bezeugt - außerhalb der Germania Inferior: -

Matronae Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist häufig bezeugt. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matres Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist mindestens 1x gesichert bezeugt (CF-GeI-239). - außerhalb der Germania Inferior: -

Kommentar allgemein

Dedikantenname: Mögliche Ergänzungen wären etwa die einheimischen Pseudogentilnomina bzw. die einheimischen Bildungen Secundanus, Secundinius oder Secundius (Kakoschke 2006, GN 1130–1132) oder die lateinischen Cognomina Secundanus, Secundinus, Secundio, Secundius, Secundus bzw. deren weibliche Formen (Kakoschke 2008, CN 2753–2757).

ZitiervorschlagCF-GeI-215, hdl.handle.net/11471/504.50.215
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0

Bild 1: Front, CIL XIII Projekt, CC BY-NC