<title type="main">Vacallinehae CF-GeI-209 Inschriftenedition Werner Petermandl Archäologische Beschreibung und geografische Daten Astrid Schmölzer Austrian Science Fund (FWF): P 29274-G25 Institut für Antike, Fachbereich Alte Geschichte und Epigraphik, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System 2022 Graz o:fercan.209 Creative Commons BY-NC 4.0 FERCAN: Fontes Epigraphici Religionum Celticarum Antiquarum Projektleitung Wolfgang Spickermann Bonn Rheinisches Landesmuseum 25377 Weihinschrift

Erhalten geblieben ist die linke obere Ecke des Weihealtars. Das Gesims ist dachartig abgeschrägt.

Sandstein Weihealtar 19,0 17,0 10,0
kleineres Fragment

Vom Inschriftentext ist die linke obere Ecke erhalten. Wie weit sich der Text nach rechts und unten fortsetzte bleibt unbekannt. Die Buchstaben der zweiten erhaltenen Zeile sind etwas kleiner als die der ersten.

kleineres Fragment
gemeißelt 3,2–4,0 cm

kein Dekor erhalten

Fragment
CCAA Bad Münstereifel Nöthen (Pesch), Tempelbezirk (Matronentempel Eifel)

Hof A

50.533852 6.702742
vidimus (CIL XIII Projekt)
Vacallinehae Vaca[---] Vacallinehae
World Geodetic System

Digitale Repräsentation konform mit EpiDoc: http://epidoc.sourceforge.net

Majuskel und Minuskel ausgeführt nach Leidener Klammersystem, Majuskel bildet Inschrift originalgetreu ab, Minuskel enthält editorische Hinzufügungen

Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior. Eine Fallstudie zu Religion im Kontext von Kulturkontakt und Kulturtransfer (FWF – Projekt P 29274-G25 )

Das Forschungsprojekt beabsichtigt, sämtliche keltischen Götternamen, die sich in lateinischen Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior erhaltenen haben, zusammenzustellen und auszuwerten. Die gewählte Quellengrundlage erscheint besonders geeignet Erscheinungsformen zu untersuchen, welche auf religiöser Ebene durch das Zusammentreffen von verschiedenen kulturellen Einflüssen entstanden sind. Diese sind hier einerseits definiert durch die Verwendung der keltischen Sprache, andererseits durch die lateinische Sprache und durch Formen aus dem Inneren des Imperium Romanum, die man mit dem Etikett „römisch“ versehen kann. Das Interesse gilt dabei nicht nur religiösen, sondern auch damit verbundenen gesellschaftlichen Aspekten und den entsprechenden Mentalitäten. Doch soll damit auch zu einem verbesserten Gesamtbild der Provinzialreligion in Niedergermanien beigetragen werden. Die Abschlusspublikation wird ergänzt um einen ausführlichen sprachwissenschaftlichen Kommentar (von Patrizia de Bernardo Stempel) in der Reihe ‚Corpus - F.E.R.C.AN. (Fontes epigraphici religionum Celticarum antiquarum)‘ erscheinen.

Latein Initial Version Version 2 Version 3
Front, CIL XIII Projekt, CC BY-NC FERCAN
Lehner 1918, Nr.398 Alföldy 1968, Nr.128 AE 1968, 352
EDCS-09701617zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020 HD014444Version vom 6. Mai 2015 www.trismegistos.org/text/208990zuletzt aufgerufen am 29. Juni 2021
VACA C · IV
VacaCaius Iu

Für die Vaca… ! Gaius Iu…

To the Vaca… ! Gaius Iu…

Vaca[llinehis] – Lehner, AE, EDH Iu[lius(?) ---] – Lehner, Alföldy, AE

Vaca…: Rest von Vacallinehae: oder einer Variante: Die Etymologie weist auf Waldgottheiten hin: ‚die unter den Bäumen bzw. dem Wald Verweilenden‘ (vgl. de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 144).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Vacallinehae: - Germania Inferior: häufig bezeugt. Dass in der hier vorgelegten Inschrift vor dem erhaltenen Teil ursprünglich noch „Matronis“ (oder „Matribus“) zu lesen, ist eher nicht anzunehmen. Ein derartiger Textteil könnte sich lediglich außerhalb des Schriftfeldes befunden haben. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matronae Vacallinehae: - Germania Inferior: Das theonymische Formular ist häufig bezeugt. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matres Vacallinehae: - Germania Inferior: Das theonymische Formular ist mindestens 1x gesichert bezeugt (CF-GeI-239). - außerhalb der Germania Inferior: -