Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen


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Matronae/Matres? Vacallinehae?

CF-GeI-171

[---]AT · V̂A[---]

[---]NI[---]

[---]at(---) Va[---]-

[---]ni[---]

CivitasCCAA
Apparatus criticusZ. 1: [Ma]t(ronis) V̂a[callinehis] – Lehner; [M]at(ronis) V̂a[cal] – Alföldy
Z. 2: [li]ni[his ---] – Alföldy
Übersetzung Deutsch

Für die ...at… Va…ni… !

Übersetzung Englisch

To the ...at… Va…ni… !

Autopsievidimus (CIL XIII Projekt)
Editionen und LesungenLehner 1918, Nr.1434
Alföldy 1968, Nr.46
Elektronische RessourcenEDCS-35600029 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/417573 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos)
Fundort modern Bad Münstereifel Nöthen (Pesch), Tempelbezirk (Matronentempel Eifel)
FundstelleTempel C
Fundumständebeim Abdecken des Platzes vor dem Tempel C (Lehner 1918, 491)
Fundjahr1917
VerwahrungBonn, Rheinisches Landesmuseum
Inventarnummer29291
InschriftträgerWeihestein
MaterialSandstein
Archäologische Klassifikation Fragment
Beschreibung Objekt

oberer Rand eines Weihesteins, darüber vermutlich die Abschlussleiste und Beginn des Aufsatzes, aber keine Details erkennbar; Ausgestaltung und Form nicht rekonstruierbar

Zustand Objekt kleineres Fragment
MaßeHöhe: 25,0 cm
Breite: 13,5 cm
Tiefe: 18,0 cm
Ikonografiekein Dekor erhalten
Inschrift

Vom Inschriftentext sind Reste der ersten und zweiten Zeile erhalten. Links, unten und rechts ist der Stein abgebrochen. Am Anfang von Z.1 sind nur noch Spuren der rechten Haste eines A zu erkennen.
Ligatur: s. Majuskeltext

Technikgemeißelt
Buchstabenhöhe (cm)4,0 cm
Kommentar Götternamen

Va…ni…: eventuell Rest einer Variante von Vacallinehae: Die Etymologie weist auf Waldgottheiten hin: ‚die unter den Bäumen bzw. dem Wald Verweilenden‘ (vgl. de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 144).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Matronae Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist häufig bezeugt. In der hier vorgelegten Inschrift wird eine entsprechende Ergänzung durch den Fundort nahegelegt. Das AT in der ersten Zeile würde gut zu „Matronis“ (aber auch zu „Matribus“) passen. Dass „Vacallinehis“ in der ersten Zeile folgte, wie Lehner meint, oder der Matronenname über zwei Zeilen ging und dann „Vacallinihis“ am Stein stand, kann nicht zweifelsfrei behauptet werden. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matres Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist mindestens 1x gesichert bezeugt (CF-GeI-239). - außerhalb der Germania Inferior: -

Vacallinehae:
- Germania Inferior: häufig bezeugt - außerhalb der Germania Inferior: -

ZitiervorschlagCF-GeI-171, hdl.handle.net/11471/504.50.171
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0


Bild 1: Front, CIL XIII Projekt, CC BY-NC