Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen


« zurück zur KategorieTEI

Vacallinehae

CF-GeI-154

VOCALLN[---]

ABVSGR[---]

[---]RCẠ[---]

Vocall[i]n[---]-

abus Gr[---]

[---]RCA[---]

CivitasCCAA
Apparatus criticusZ. 1: Vocallin[e] – Lehner; Vocall[i]n[e] – Alföldy, EDH; Vocall[i]n[e]h- – AE; vor Z.1 eine weitere Zeile mit [Matronis] – Alföldy, AE, EDH
Z. 2: abus Cr[---] – Lehner; [h]abus Gr[---] – Alföldy, EDH
Z. 3: [Me]rca[tor? – Lehner; [M]erca[tor?] vielleicht [Lup]erc[a--- – Alföldy; [M]erca[tor?] – AE, EDH
Übersetzung Deutsch

Für die Vocallin…ae!

Übersetzung Englisch

To the Vocallin…ae!

Autopsievidimus (25.9.2018)
Editionen und LesungenLehner 1918, Nr.367
Alföldy 1968, Nr.28
AE 1968, 341
Elektronische RessourcenHD014411 (Version vom 5. Januar 2010) (Epigraphische Datenbank Heidelberg)
() (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/208979 (zuletzt aufgerufen am 29. Juni 2021) (Trismegistos)
Fundort modern Bad Münstereifel Nöthen (Pesch), Tempelbezirk (Matronentempel Eifel)
Fundstelleim nördlichen Umgang des Tempels C
Fundjahr1913
VerwahrungBonn, Rheinisches Landesmuseum
Inventarnummer25058
InschriftträgerWeihestein
MaterialSandstein
Archäologische Klassifikation Fragment
Götterbild
Beschreibung Objekt

Es handelt sich um ein Bruchstück eines Weihesteins. Der rechte und linke Rand sind erhalten, der Stein ist oben und unten abgebrochen. Die obere verwaschen wirkende Bruchkante weist vertikale Einkerbungen auf, die vielleicht von einer sitzenden Figur (in diesem Fall vielleicht sogar von einer Matrone) stammen könnten. Demnach wäre auch eine Aedicula anzunehmen.

Zustand Objekt kleineres Fragment
MaßeHöhe: 36,5 cm
Breite: 26,0 cm
Tiefe: 17,5 cm
Ikonografiekein Dekor erhalten
Inschrift

Der Text ist oben und unten abgebrochen und an den Rändern gestört. Fraglich ist, ob ursprünglich vor Z.1 noch eine Zeile vorhanden war. Die Buchstabenformen sind unregelmäßig.
Ligatur: In Z.1 könnte das zweite L eine Ligatur mit I enthalten haben, die jedoch abgebrochen ist.

Technikgemeißelt
Buchstabenhöhe (cm)4,5–5,0 cm
Kommentar Götternamen

Vocallin…ae: Reste einer Variante von Vacallinehae: Die Etymologie weist auf Waldgottheiten hin: ‚die unter den Bäumen bzw. dem Wald Verweilenden‘ (vgl. de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 144).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Vacallinehae: -
- Germania Inferior: häufig bezeugt; es ist durchaus möglich, dass in der hier besprochenen Inschrift ein vorhergehendes „Matronis“ abgebrochen ist. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matronae Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist häufig bezeugt. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matres Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist mindestens 1x gesichert bezeugt (CF-GeI-239). - außerhalb der Germania Inferior: -

ZitiervorschlagCF-GeI-154, hdl.handle.net/11471/504.50.154
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0


Bild 1: Front, CIL XIII Projekt, CC BY-NC