Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen

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Matronae/Matres? Vacallinehae

CF-GeI-143

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[---]LÎN̂EĤI[---]

[---]ON̂IVS

[---]R · S · L

[---]

[---]linehi[s]

[---]onius

[---]r s(olvit) l(ibens)

CivitasCCAA
Apparatus criticusZ. 1: ] iii – Lehner; [Matro]n̂[is] – Alföldy; [Matro]n[is] – AE; [Mat]roni[s] – EDH
Z. 2: [Vacal]lîn̂eh – Lehner; [Vacal]lîn̂eĥi[s] – Alföldy; [Vacal]linehi[s] – – AE, EDH
Z. 3: am Anfang [is ---] – Lehner
Z. :
Z. 4: [Cele]r (?) – Alföldy, AE; [Supe?]r – EDH
Übersetzung Deutsch

Für die ...linehae!
…onius …r hat (das Gelübde) gerne erfüllt.

Übersetzung Englisch

To the ...linehae!
…onius …r has fulfilled (a vow) willingly.

Autopsievidimus (CIL XIII Projekt)
Editionen und LesungenLehner 1918, Nr.396
Alföldy 1968, Nr.18
AE 1968, 337
Elektronische RessourcenHD014399 (Version vom 14. November 2017) (Epigraphische Datenbank Heidelberg)
EDCS-09701602 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/208975 (zuletzt aufgerufen am 29. Juni 2021) (Trismegistos)
Fundort modern Bad Münstereifel Nöthen (Pesch), Tempelbezirk (Matronentempel Eifel)
FundstelleHof A
Fundjahr1913
VerwahrungBonn, Rheinisches Landesmuseum
Inventarnummer24882
InschriftträgerWeihestein
MaterialSandstein
Archäologische Klassifikation Fragment
Beschreibung Objekt

Laut Literatur (Lehner 1918, 172) handelt es sich um das untere rechte Randfragment einer Platte.

Zustand Objekt größeres Fragment
MaßeHöhe: 26,0 cm
Breite: 11,5 cm
Tiefe: 10,0 cm
Ikonografiekein Dekor erhalten
Inschrift

Der Text füllt das Inschriftenfeld nicht zur Gänze aus (unter dem Text bleibt ein Freiraum). Erhalten ist nur die rechte Seite. Z.1 ist oben abgebrochen. Die erhaltenen Buchstabenreste sind nicht mehr zweifelsfrei zu lesen. Es handelt sich vermutlich um die erste Zeile des ursprünglichen Textes.
Ligaturen: s. Majuskeltext. Besondere Zeichen: In Z.2 finden sich eine Ligatur von INE und eine Ligatur von H und I jeweils mit erhöhter Haste des I. In Z.3 befindet sich eine Ligatur von N und I mit erhöhter rechter Haste.

Technikgemeißelt
Buchstabenhöhe (cm)2,5–2,7 cm
Kommentar Götternamen

...linehae: Rest von Vacallinehae oder einer Variante: Die Etymologie weist auf Waldgottheiten hin: ‚die unter den Bäumen bzw. dem Wald Verweilenden‘ (vgl. de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 144).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Matronae Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist häufig bezeugt. In der hier vorgelegten Inschrift ist eine Ergänzung auf „Matronis“ in der ersten, nicht mehr lesbaren Zeile aufgrund der vor Ort überaus häufig belegten Matronae Vacallinehae sehr naheliegend, doch könnte die unlesbare Zeile auch auf „Matribus“ ergänzt werden. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matres Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist mindestens 1x gesichert bezeugt (CF-GeI-239). - außerhalb der Germania Inferior: -

Vacallinehae:
- Germania Inferior: häufig bezeugt - außerhalb der Germania Inferior: -

ZitiervorschlagCF-GeI-143, hdl.handle.net/11471/504.50.143
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0

Bild 1: Front, CIL XIII Projekt, CC BY-NC