Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen

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Matronae Vacallinehae

CF-GeI-142

[---]RONIS

[---]CALLINEHIS

C · OV[.]IVS

[---]ẠNIA[---]S L[---]

[Mat]ronis

[---]callinehis

C(aius) Ov[.]ius

[---]ania[---]s I[---]

CivitasCCAA
Apparatus criticusZ. 1: [Ma]tronis – Alföldy, AE, EDH
Z. 2: [Va]callinehis – Lehner, Alföldy, AE, EDH
Z. 3: [Se]xt. Ov[în]ius – Alfödy; [Se]xt(us) Ov[in]ius – AE, EDH
Z. 4: [.]ania[nu]s l. – Lehner; [Âm]andu[s e]t I[u – Alföldy; [Am]andu[s e]t I[u – AE, EDH; noch eine zusätzliche Z.5 mit [lia? ---] – Alföldy, AE, EDH
Übersetzung Deutsch

Für die Matronae …callinehae!
Gaius Ovi[.]us … ania…s L…

Übersetzung Englisch

To the Matronae …callinehae!
Gaius Ovi[.]us … ania…s L…

Autopsievidimus (CIL XIII Projekt)
Editionen und LesungenLehner 1918, Nr.383
Alföldy 1968, Nr.12
AE 1968, 334
Elektronische RessourcenHD014390 (Version vom 20. April 2015) (Epigraphische Datenbank Heidelberg)
EDCS-09701599 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/208972 (zuletzt aufgerufen am 29. Juni 2021) (Trismegistos)
Fundort modern Bad Münstereifel Nöthen (Pesch), Tempelbezirk (Matronentempel Eifel)
FundstelleBasilika B
Fundjahr1915
VerwahrungBonn, Rheinisches Landesmuseum
Inventarnummer28817
InschriftträgerAedicula-Altar
MaterialSandstein
Archäologische Klassifikation Architektur
Fragment
Götterbild
Pflanzenornament
Pilaster
Ranke
Reliefdekor
Säule
Beschreibung Objekt

Insgesamt sind fünf (Lehner 1918, 169) Fragmente des Altarkörpers und der darüber anschließenden Aedicula erhalten und einzementiert/eingegipst, um die originale Zusammengehörigkeit dazustellen. Der Sockel ist nicht erhalten, ebenso wenig Aedicula und Aufsatz.
Über der Inschrift beginnt nach einem vorspringenden Grat die Nische mit dem fragmentierten Götterbild. Erhalten ist der rechte Ansatz der architektonischen Rahmung der Aedicula. Erkennbar ist ein Pilaster auf einer profilierten Plinthe, links gleich anschließend eine glatte runde Säule auf einfacher Basis erhalten.Die Schmalseiten sind nicht mehr erhalten.

Zustand Objekt kleineres Fragment
MaßeHöhe: 46,0 cm
Breite: 54,0 cm
Tiefe: 11,0 cm
IkonografieDer rechte Fuß mit dem langen Gewand in der Aedicula gehört zu einer weiblichen Person, vermutlich einer Matrone. Die runde Säule ist glatt, der anschließende Pilaster mit Blattdekor verziert. Laut Literatur (Lehner 1918, 169) handelt es sich bei der Figur um eine stehende Gestalt. Weitere Beschreibungen sind aufgrund des Erhaltungszustandes nicht möglich.
Inschrift

Vom Inschriftentext ist die rechte obere Ecke erhalten. Der linke Rand ergibt sich aus dem Inhalt der ersten beiden Zeilen. Unterhalb von Z.3 und 4, die sehr fragmenthaft und nur schwer lesbar sind, ist das Inschriftenfeld abgebrochen.

Technikgemeißelt
Buchstabenhöhe (cm)5,0–6,2 cm
Kommentar Götternamen

...callinehae: Rest von Vacallinehae oder einer Variante: Die Etymologie weist auf Waldgottheiten hin: ‚die unter den Bäumen bzw. dem Wald Verweilenden‘ (vgl. de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 144).

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Matronae Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist häufig bezeugt. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matres Vacallinehae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist mindestens 1x gesichert bezeugt (CF-GeI-239). - außerhalb der Germania Inferior: -

Vacallinehae:
- Germania Inferior: häufig bezeugt - außerhalb der Germania Inferior: -

ZitiervorschlagCF-GeI-142, hdl.handle.net/11471/504.50.142
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0

Bild 1: Front, CIL XIII Projekt, CC BY-NC