Hercules Magusanus?
CF-GeI-137
Civitas | Civitas Canninefatium |
Apparatus criticus | Z. 1:
Colo(ni coloniae) – AE; Albiololae – AE, EDH; D BA LOBBO F C ET – EDH; f(aciundum) – Vollgraff; Erecuoul(eo) – AE, EDH; VOOT / LI/B SOL – EDH. Die Interpunktion ist unsicher und könnte auch anders gesetzt werden. Es ist auch unklar, ob die Zeile Anfang und Ende des ursprünglichen Textes erfasst; es ist wohl nicht auszuschließen, dass sich der Text links und rechts auf weiteren Tafeln fortsetzte.
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Übersetzung Deutsch |
Die haben das Denkmal der Colonia Albiobola Batavorum dem Gott der Bataver Lobbonus machen lassen und dem Erecouleus Macusanus haben sie die Gelübde gerne erfüllt. |
Übersetzung Englisch |
They had the monument of the Colonia Albiobola Batavorum made for the god of the Batavi, Lobbonus, and for Erecouleus Macusanus they paid their vow willingly. |
Autopsie | non vidimus Lesung gründet auf: Vollgraff 1931 |
Editionen und Lesungen | Vollgraff 1930, 138–140 Vollgraff 1931, 256-257, tabula B Nr.7 AE 1977, 540 |
Elektronische Ressourcen | HD020254 (Version von 1997-08-5) (Epigraphische Datenbank
Heidelberg) EDCS-59700178 (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/209139 (Trismegistos) |
Fundort antik | Traiectum |
Fundort modern | Utrecht |
Fundstelle | mitten in der Stadt vor den Toren der Akademie (der Geisteswissenschaften?) |
Fundjahr | 1929 |
Verwahrung | Utrecht, Museum Catharijneconvent |
Inschriftträger | Tafel |
Material | Sandstein |
Archäologische Klassifikation |
Inschriftenansammlung
Tafel |
Beschreibung Objekt | Eine Steintafel mit insgesamt acht Zeilen von Weihungen bzw. Nennungen von Gottheiten. Die Tafel weist weder Dekor noch einen Rahmen auf. |
Zustand Objekt | unklar |
Maße | Höhe: 46,0 cm Breite: 69,0 cm Tiefe: 13,0 cm |
Ikonografie | kein Dekor |
Zustand Inschriftfeld | vollständig |
Buchstabenhöhe | 3,5–5,0 cm |
Inschrift | Der Text findet sich auf einer von mehreren Tafeln (bzw. Resten davon), die mit außergewöhnlicher Schrift beschrieben sind. Sie enthält mehrere Weihetexte, die aber nicht überall eindeutig voneinander abgegrenzt werden können. Es hat auch teilweise den Anschein, dass die Zeilen ursprünglich über die Ränder der Tafel hinaus verlaufen sein könnten. Hier erfasst ist die 7. Zeile der Tafel B (Tafel B Nr.7, nach Vollgraff 1931). |
Datierung | 3./4.Jh. |
Kommentar Götternamen |
Macusanus: Weiterentwicklung von Magusanus: Germanisierung des keltischen Kultnamens * Mogusenos: ,der mächtige Alte‘, später sukzessive germanisiert zu Magusenos, Magusanos und Macusanos (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 146, vgl. Toorians 2003)
Belegsituation: *** Weitere, nicht keltische Götternamen: Lobbonus: germanisch (Vollgraff 1931, 251f.; vgl. Gutenbrunner 1931, 65–66); in anderen Textstellen auf den in Utrecht gefundenen Tafeln findet sich: Genius sanctus Lobbonnus coloniae Albiobolae, Genius sanctus Batabourum, Genius Lobonnus Barabourum, deus Lobbonnus coloniae Albiobolae Bataborum, deus Bataborum Lobbon(n)us etc. |
Kommentar allgemein |
Es könnte sich bei den Utrechter Tafeln um eine Sammlung von Weihinschriften handeln, die für anderwärtige Verwendung zusammengestellt worden waren. Das könnte vielleicht auch die seltsame Schriftform erklären. Franke (RE S VI 1935, Sp.3 s.v. Albiobola), vermutet, dass es sich bei den Tafeln um Weihinschriften für einen arcus quadrifrons handelt. Colonia Albiobola Bataborum: Die Kolonie Albiobola dürfte am Gebiet des späteren Traiectum (Utrecht) oder zur gleichen Zeit in unmittelbarer Nähe gelegen sein (Franke, RE S VI 1935, Sp.3 s.v. Albiobola). |
Zitiervorschlag | CF-GeI-137, hdl.handle.net/11471/504.50.137 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |