Hercules Magusanus
CF-GeI-132
1 HERCVLI · MA
2 GVSANO · ET
3 HÂEVÂE VLPI
4 LVPIO · ET VL
5 PIA AMMAVA
6 PRO · NATIS
7 V · S · L · M
1 Herculi Ma-
2 gusano et
3 Haevae Ulpi(us)
4 Lupio et Ul-
5 pia Ammava
6 pro natis
7 v(otum) s(olverunt) l(ibentes) m(erito)
Civitas | Civitas Batavorum |
Apparatus criticus | Z. 2:
Magusano – ILS; „in. G Spanheim, Alting, Cuper, C rel.“ – CIL
Z. 3: Ulp. – ILS |
Übersetzung Deutsch |
Für Hercules Magusanus und Haeva!
|
Übersetzung Englisch |
To Hercules Magusanus and Haeva!
|
Autopsie | non vidimus Lesung gründet auf: CIL (aus älterer Literatur) |
Editionen und Lesungen | ILS 4629 CIL XIII 8705 |
Elektronische Ressourcen | EDCS-11100799
(zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/415709 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos) |
Fundort modern | Elten |
Verwahrung | Brüssel |
Inschriftträger | Weihealtar |
Material | Marmor |
Archäologische Klassifikation |
Abschrift
Aufsatzschmuck glatt Reliefdekor Rosette Umzeichnung |
Beschreibung Objekt | Der Stein ist nur durch eine Zeichnung überliefert (Martin 1727, 28). Es handelt sich nach Umzeichnung um einen einfachen Weihealtar mit leicht profiliertem Sockel und einem bis auf das Giebeldreieck in der Mitte glatten Aufsatz. Der Stein ist auf der rechten Seite unten am Sockel und oben am Aufsatzschmuck abgebrochen. |
Zustand Objekt | weitgehend vollständig |
Ikonografie | Der einzige Schmuck nach der vorhandenen Umzeichnung dürfte die Rosette im Giebeldreieck sein, denn in der Literatur wird der erhaltene Pulvinus als glatt beschrieben. (Martin 1727, 28). |
Inschrift | Der Inschriftentext ist vollständig erhalten. |
Technik | gemeißelt |
Kommentar Götternamen |
Magusanus: Germanisierung des keltischen Kultnamens * Mogusenos: ,der mächtige Alte‘, später sukzessive germanisiert zu Magusenos, Magusanos und Macusanos (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 146, vgl. Toorians 2003) Vorkommen in theonymischen Formularen:
Hercules Magusanus:
Magusanus Hercules:
Magusanus: *** Nicht keltische Götternamen: Haeva: Dabei könnte es sich um eine latinisierte Schreibung von Heve für die griechische Hebe handeln. Nach Gutenbrunner (1936, 106) ist es fraglich, ob es sich dabei um einen germanischen Göttinnennamen oder eine ungenaue Schreibung für die griechische Hebe handelt. Spickermann (1994, 315) hält sie am ehesten für eine germanische Göttin, die für Ehe und Kinder zuständig war. |
Kommentar allgemein |
Ulpius Lupio: römisches Namensformular ohne Praenomen
Ulpia Ammava: weibliches römisches Namensformular Da der Altar „für die Kinder“ gesetzt ist, wird es sich bei den Dedikanten um deren Eltern, also ein Ehepaar handeln. Die Frau könnte das Gentilnomen ihres Mannes bei der Heirat angenommen haben (Spickermann 1994, 15f., 315). |
Zitiervorschlag | CF-GeI-132, hdl.handle.net/11471/504.50.132 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |