Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen

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Alateivia

CF-GeI-122

ẠLAT̂EIVI

AE · EX

IVSSV

DIVOS

  5 MEDICV

Alateivi-

ae ex

iussu

Divos

  5 medicu(s)

CivitasCUT
Apparatus criticusZ. 1: ohne Ligatur – ILS
Z. 3: nach iussu noch ein senkrechter dünner Strich und daneben verwitterte Spuren, iussu i[p(sius)?] – Lehner; Buchstabenreste am Ende der Zeile sind „sans doute du xxe siècle“ _ Rémy/Faure
Z. 4: Henzen vermutet, dass das S am Ende der Zeile zum darunter stehenden medicu zu stellen ist; also Divo / medicus – ILS, Gummerus
Z. 5: medicus – Lehner
Übersetzung Deutsch

Für Alateivia!
Auf (deren) Geheiß, Divos, der Arzt.

Übersetzung Englisch

To Alateivia!
By (her) order, Divos, the physician.

Autopsievidimus (CIL XIII Projekt)
Editionen und LesungenILS 4739
CIL XIII 8606
Lehner 1918, Nr.234
Gummerus 1932, Nr.372
Rémy/Faure 2010, Nr.65
Elektronische RessourcenEDCS-11100700 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/415619 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos)
Fundort antikCUT
Fundort modern Xanten
Fundstellein einem Garten‚ „vor dem Clever Tor“, also wohl im Bereich der CUT
Fundjahr1822
VerwahrungXanten, Regionalmuseum
InventarnummerU 63
InschriftträgerWeihealtar
MaterialKalkstein
Archäologische Klassifikation glatt
Beschreibung Objekt

Der rechteckige Altarkörper erhebt sich über einem einfach profilierten Sockel, der nur ein wenig breiter ist. Das Inschriftenfeld ist nicht gerahmt. Oben schließt ein Gesims an, Spuren eines Aufsatzschmucks etc. sind nicht zu erkennen.
Fiedler verweist darauf (1824, 150 f.), dass der Stein hinten nicht behauen war und auch aufgrund seines Erscheinungsbildes vermutlich irgendwo vermauert gewesen sein dürfte.

Zustand Objekt vollständig
MaßeHöhe: 35,0 cm
Breite: 23,0 cm
Tiefe: 10,0 cm
Ikonografiekein Dekor vorhanden
Inschrift

Der Text füllt das Inschriftenfeld nicht zur Gänze aus (unter dem Text bleibt ein Freiraum von ca. einer Zeilenhöhe). Er ist vollständig erhalten. Z.2 ist nicht zentriert.
Ligatur: s. Majuskeltext

Technikgemeißelt
Buchstabenhöhe (cm)3,3–3,5 cm
Kommentar Götternamen

Alateivia: ursprünglich polyvalenter Beiname ‘die gänzlich Göttliche’ (idg. *polno-deiv-yā); möglicherweise keltisch *ollodeivia mit späterer Germanisierung (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 145)

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Alateivia:
- Germania Inferior: nur in dieser Inschrift bezeugt - außerhalb der Germania Inferior: -

Kommentar allgemein

Divos: keltisches oder lateinisches Cognomen (Kakoschke 2006, GN 1100)

ZitiervorschlagCF-GeI-122, hdl.handle.net/11471/504.50.122
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0

Bild 1: Front, CIL XIII Projekt, CC BY-NC