Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen


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Apadeva

CF-GeI-110

DEAE

APADEV̂AE

T · VER · SEN̂E

L · M

Deae

Apadevae

T(itus) Ver(---) Sene(---)

l(ibens) m(erito)

CivitasCCAA
Apparatus criticusZ. 2: ohne Ligatur – Nesselhauf/Lieb, Derks, Galsterer/Galsterer 2010, KIK2012, EDH
Z. 3: vielleicht Sene(cio) oder Sene(ca) – AE; ohne Ligatur – Nesselhauf/Lieb, Derks, EDH
Z. :
Übersetzung Deutsch

Für die Göttin Apadeva!
Titus Ver…? Sene…? gerne und verdientermaßen.

Übersetzung Englisch

To the goddess Apadeva!
Titus Ver…? Sene…? willingly and deservedly.

Autopsienon vidimus
Lesung gründet auf: Photo
Editionen und LesungenFremersdorf 1955, 26 Nr.9
AE 1956, 247
Nesselhauf/Lieb 1960, Nr.206
Galsterer/Galsterer 1975, Nr.3
Derks 1990, 240–250
Arenas-Esteban/de Bernardo Stempel 2005, 46
Galsterer/Galsterer 2010, Nr.4
KIK2012 Nr.3
Elektronische RessourcenHD018963 (Version vom 1. Dezember 2015) (Epigraphische Datenbank Heidelberg)
EDCS-00500002 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/144070 (zuletzt aufgerufen am 29. Juni 2021) (Trismegistos)
Fundort antikCCAA
Fundort modern Köln
FundstelleUnter Sachsenhausen 17–19
Fundumständebeim Bau der Elsässischen Bank
Fundjahr1952
VerwahrungKöln, Römisch-Germanisches Museum
Inventarnummer52,87
InschriftträgerWeihealtar
MaterialKalkstein
Archäologische Klassifikation Aufsatzschmuck
Baum
Blattdekor
nachgezogen
Opferschale
Reliefdekor
Reliefschmuck
Rosette
Beschreibung Objekt

Der komplett erhaltene Weihealtar besteht aus einem leicht vom Altarkörper mit ungerahmtem Inschriftenfeld abgesetzten Sockel und einem durch ein vorragendes Gesims ebenfalls klar abgegrenzten Aufsatz.
Der Aufsatz zeigt vollständig erhaltene Pulvini sowie einen kleinen Giebel in deren Mitte. Darüber scheint sich noch eine Platte, laut Galsterer/Galsterer (2010, 33) mit eingetiefter Opferschale (patera), zu befinden.

Auf den Seitansichten sollen sich nach Galsterer/Galsterer (2010, 33) stilisierte Bäume befinden.

Zustand Objekt vollständig
MaßeHöhe: 51,5 cm
Breite: 32,0 cm
Tiefe: 17,0 cm
IkonografieLaut Literatur (Galsterer/Galsterer 2010, 33) befinden sich hier Darstellungen stilisierter Bäume.
Inschrift

Der Text füllt das Inschriftenfeld nicht zur Gänze aus (unter dem Text bleibt ein Freiraum). Er ist vollständig erhalten.
Ligaturen: s. Majuskeltext

Technikgemeißelt
Buchstabenhöhe (cm)3,0–3,5 cm
Kommentar Götternamen

Apadeva: Mischkompositum mit der Bedeutung ‚Wasser-Göttin‘: „das zugrundeliegende Theonym APA ‚Wasser‘ ist eigentlich vorkeltisch“ und wurde mit Hilfe des keltischen Gottesdeterminativs -d va ins keltische Pantheon übernommen (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 145; vgl. Galsterer/Galsterer 2010, Nr.4)

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Apadeva:
- Germania Inferior: Die hier besprochene Inschrift ist der einzige Beleg. - außerhalb der Germania Inferior: -

Kommentar allgemein

Ver(---) Sene(---): Es ist auffällig, dass Nomen gentile und Cognomen abgekürzt sind. Gesicherte Ergänzungen können nicht vorgenommen werden. Sene(---) ist vielleicht zu ergänzen auf Senecio (wie z.B. in CIL XIII 8199) oder aus Seneca (wie z.B. in CIL XIII 8426).

ZitiervorschlagCF-GeI-110, hdl.handle.net/11471/504.50.110
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0


Bild 1: Front, EDCS-00500002 (RGM Köln), Rechte vorbehalten