Der komplett erhaltene Weihealtar besteht aus einem leicht vom Altarkörper mit ungerahmtem Inschriftenfeld abgesetzten Sockel und einem durch ein vorragendes Gesims ebenfalls klar abgegrenzten Aufsatz.
Der Aufsatz zeigt vollständig erhaltene Pulvini sowie einen kleinen Giebel in deren Mitte. Darüber scheint sich noch eine Platte, laut Galsterer/Galsterer (2010, 33) mit eingetiefter Opferschale (patera), zu befinden.
Auf den Seitansichten sollen sich nach Galsterer/Galsterer (2010, 33) stilisierte Bäume befinden.
Der Text füllt das Inschriftenfeld nicht zur Gänze aus (unter dem Text bleibt ein Freiraum). Er ist vollständig erhalten.
Ligaturen: s. Majuskeltext
Laut Literatur (Galsterer/Galsterer 2010, 33) befinden sich hier Darstellungen stilisierter Bäume.
Unter Sachsenhausen 17–19
Digitale Repräsentation konform mit EpiDoc: http://epidoc.sourceforge.net
Majuskel und Minuskel ausgeführt nach Leidener Klammersystem, Majuskel bildet Inschrift originalgetreu ab, Minuskel enthält editorische Hinzufügungen
Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior. Eine Fallstudie zu Religion im Kontext von Kulturkontakt und Kulturtransfer (FWF – Projekt P 29274-G25 )
Das Forschungsprojekt beabsichtigt, sämtliche keltischen Götternamen, die sich in
lateinischen Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior erhaltenen haben,
zusammenzustellen und auszuwerten. Die gewählte Quellengrundlage erscheint
besonders geeignet Erscheinungsformen zu untersuchen, welche auf religiöser Ebene
durch das Zusammentreffen von verschiedenen kulturellen Einflüssen entstanden
sind. Diese sind hier einerseits definiert durch die Verwendung der keltischen
Sprache, andererseits durch die lateinische Sprache und durch Formen aus dem
Inneren des Imperium Romanum, die man mit dem Etikett „römisch“ versehen kann. Das
Interesse gilt dabei nicht nur religiösen, sondern auch damit verbundenen
gesellschaftlichen Aspekten und den entsprechenden Mentalitäten. Doch soll damit
auch zu einem verbesserten Gesamtbild der Provinzialreligion in Niedergermanien
beigetragen werden.
Die Abschlusspublikation wird ergänzt um einen
ausführlichen sprachwissenschaftlichen Kommentar (von Patrizia de Bernardo
Stempel) in der Reihe ‚Corpus - F.E.R.C.AN. (Fontes epigraphici religionum
Celticarum antiquarum)‘ erscheinen.
Für die Göttin
Titus Ver…? Sene…? gerne und verdientermaßen.
To the goddess
Titus Ver…? Sene…? willingly and deservedly.
Ver(---) Sene(---): Es ist auffällig, dass Nomen gentile und Cognomen abgekürzt sind. Gesicherte Ergänzungen können nicht vorgenommen werden. Sene(---) ist vielleicht zu ergänzen auf Senecio (wie z.B. in CIL XIII 8199) oder aus Seneca (wie z.B. in CIL XIII 8426).
Vorkommen in theonymischen Formularen:
- Germania Inferior: Die hier besprochene Inschrift ist der einzige Beleg.
- außerhalb der Germania Inferior: -