<title type="main">Apadeva CF-GeI-110 Inschriftenedition Werner Petermandl Archäologische Beschreibung und geografische Daten Astrid Schmölzer Austrian Science Fund (FWF): P 29274-G25 Institut für Antike, Fachbereich Alte Geschichte und Epigraphik, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System 2022 Graz o:fercan.110 Creative Commons BY-NC 4.0 FERCAN: Fontes Epigraphici Religionum Celticarum Antiquarum Projektleitung Wolfgang Spickermann Köln Römisch-Germanisches Museum 52,87 Weihinschrift

Der komplett erhaltene Weihealtar besteht aus einem leicht vom Altarkörper mit ungerahmtem Inschriftenfeld abgesetzten Sockel und einem durch ein vorragendes Gesims ebenfalls klar abgegrenzten Aufsatz.Der Aufsatz zeigt vollständig erhaltene Pulvini sowie einen kleinen Giebel in deren Mitte. Darüber scheint sich noch eine Platte, laut Galsterer/Galsterer (2010, 33) mit eingetiefter Opferschale (patera), zu befinden.

Auf den Seitansichten sollen sich nach Galsterer/Galsterer (2010, 33) stilisierte Bäume befinden.

Kalkstein Weihealtar 51,5 32,0 17,0
vollständig

Der Text füllt das Inschriftenfeld nicht zur Gänze aus (unter dem Text bleibt ein Freiraum). Er ist vollständig erhalten.Ligaturen: s. Majuskeltext

vollständig
gemeißelt 3,0–3,5 cm

Laut Literatur (Galsterer/Galsterer 2010, 33) befinden sich hier Darstellungen stilisierter Bäume.

Aufsatzschmuck Baum Blattdekor nachgezogen Opferschale Reliefdekor Reliefschmuck Rosette
CCAA CCAA Köln

Unter Sachsenhausen 17–19

50.937769 6.958583 beim Bau der Elsässischen Bank
non vidimusLesung gründet auf: Photo
Apadeva deae Apadevae Apadeva
World Geodetic System

Digitale Repräsentation konform mit EpiDoc: http://epidoc.sourceforge.net

Majuskel und Minuskel ausgeführt nach Leidener Klammersystem, Majuskel bildet Inschrift originalgetreu ab, Minuskel enthält editorische Hinzufügungen

Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior. Eine Fallstudie zu Religion im Kontext von Kulturkontakt und Kulturtransfer (FWF – Projekt P 29274-G25 )

Das Forschungsprojekt beabsichtigt, sämtliche keltischen Götternamen, die sich in lateinischen Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior erhaltenen haben, zusammenzustellen und auszuwerten. Die gewählte Quellengrundlage erscheint besonders geeignet Erscheinungsformen zu untersuchen, welche auf religiöser Ebene durch das Zusammentreffen von verschiedenen kulturellen Einflüssen entstanden sind. Diese sind hier einerseits definiert durch die Verwendung der keltischen Sprache, andererseits durch die lateinische Sprache und durch Formen aus dem Inneren des Imperium Romanum, die man mit dem Etikett „römisch“ versehen kann. Das Interesse gilt dabei nicht nur religiösen, sondern auch damit verbundenen gesellschaftlichen Aspekten und den entsprechenden Mentalitäten. Doch soll damit auch zu einem verbesserten Gesamtbild der Provinzialreligion in Niedergermanien beigetragen werden. Die Abschlusspublikation wird ergänzt um einen ausführlichen sprachwissenschaftlichen Kommentar (von Patrizia de Bernardo Stempel) in der Reihe ‚Corpus - F.E.R.C.AN. (Fontes epigraphici religionum Celticarum antiquarum)‘ erscheinen.

Latein libens merito Initial Version Version 2 Version 3
Front, EDCS-00500002 (RGM Köln), Rechte vorbehalten FERCAN
Fremersdorf 1955, 26 Nr.9 AE 1956, 247 Nesselhauf/Lieb 1960, Nr.206 Galsterer/Galsterer 1975, Nr.3 Derks 1990, 240–250 Arenas-Esteban/de Bernardo Stempel 2005, 46 Galsterer/Galsterer 2010, Nr.4 KIK2012 Nr.3
EDCS-00500002zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020 HD018963Version vom 1. Dezember 2015 www.trismegistos.org/text/144070zuletzt aufgerufen am 29. Juni 2021
DEAE APADEVAE T · VER · SENE L · M
DeaeApadevaeTitus Ver Senelibens merito

Für die Göttin Apadeva! Titus Ver…? Sene…? gerne und verdientermaßen.

To the goddess Apadeva! Titus Ver…? Sene…? willingly and deservedly.

ohne Ligatur – Nesselhauf/Lieb, Derks, Galsterer/Galsterer 2010, KIK2012, EDH vielleicht Sene(cio) oder Sene(ca) – AE; ohne Ligatur – Nesselhauf/Lieb, Derks, EDH

Ver(---) Sene(---): Es ist auffällig, dass Nomen gentile und Cognomen abgekürzt sind. Gesicherte Ergänzungen können nicht vorgenommen werden. Sene(---) ist vielleicht zu ergänzen auf Senecio (wie z.B. in CIL XIII 8199) oder aus Seneca (wie z.B. in CIL XIII 8426).

Apadeva: Mischkompositum mit der Bedeutung ‚Wasser-Göttin‘: „das zugrundeliegende Theonym APA ‚Wasser‘ ist eigentlich vorkeltisch“ und wurde mit Hilfe des keltischen Gottesdeterminativs -d va ins keltische Pantheon übernommen (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 145; vgl. Galsterer/Galsterer 2010, Nr.4)

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Apadeva: - Germania Inferior: Die hier besprochene Inschrift ist der einzige Beleg. - außerhalb der Germania Inferior: -