Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen

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Matronae Textumeichae

CF-GeI-104

ṂAṬRONI[---]

[.]EXTVMẸ[---]

[---] AMḄIA[---]

L M

  5 [---]S

Matroni[s]

[T]extume[i]-

[chis] Ambia[---]

l(ibens) m(erito)

  5 [---]S

CivitasCCAA
Apparatus criticusZ. 3: [his] – Alföldy, AE, Schillinger-Häfele, EDH
Z. 5: möglicherweise [ex imperio ip]s(arum) – Alföldy
Übersetzung Deutsch

Für die Matronae Textumeichae!
… Ambia… gerne und verdientermaßen.

Übersetzung Englisch

To the Matronae Textumeichae!
… Ambia… willingly and deservedly.

Autopsienon vidimus
Lesung gründet auf: Schillinger-Häfele
Editionen und LesungenAlföldy 1968, 89f. Nr.1
AE 1968, 324
Schillinger-Häfele 1977, Nr.146
Elektronische RessourcenHD014360 (Version vom 4. Mai 2015) (Epigraphische Datenbank Heidelberg)
EDCS-09701589 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/208962 (zuletzt aufgerufen am 29. Juni 2021) (Trismegistos)
Fundort modern Kreuzau-Boich
FundstelleStraßenecke Moosgarten-Trankgasse 8; in einem fränkischen Grab, am „Fuße des Verstorbenen“ (Alföldy 1968, 89)
Fundjahr1965
Verwahrungverschollen
InschriftträgerWeihealtar
MaterialSandstein
Archäologische Klassifikation Fragment
glatt
Beschreibung Objekt

Es handelt sich um den beschädigten Oberteil eines Weihealtars. Vermutlich wurde er für die Weiterverwendung als Platte eines Steinkistengrabes zurechtgeschlagen. Weitere Details sind in der Literatur nicht erwähnt.

Zustand Objekt größere Fehlstelle/n
MaßeHöhe: 39,0 cm
Breite: 35,0 cm
Tiefe: 18,0 cm
Ikonografiekein Dekor bekannt
Inschrift

Der erhaltene Inschriftentext ist in seinem oberen Teil weitgehend erhalten, er weist aber rechts, unten und auch links größere Bruchstellen auf.

Technikgemeißelt
Buchstabenhöhe (cm)4,0 cm
Kommentar Götternamen

Textumeichae: keltisch mit germanisiertem Suffix; Etymologie: ‘die zu den Besitztümern Gehörigen’ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 143f.)

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Matronae Textumeichae:
- Germania Inferior: Das theonymische Formular ist nur in dieser Inschrift sicher bezeugt. - außerhalb der Germania Inferior: -

Textumeichae:
- Germania Inferior: Es findet sich 1 Beleg (CF-GeI-113). In einer weiteren Inschrift (CF-GeI-114) ist der Stein vor der Nennung der Textumeichae abgebrochen. Es bleibt also unklar, ob sie hier als Matronae bezeichnet waren oder nicht. - außerhalb der Germania Inferior: -

Kommentar allgemein

Ambia…: ist als Teil eines Stifternamens zu verstehen und nicht als zweiter Matronenname (vgl. Ambiamarcae), weil dann sogleich L M folgt (Alföldy 1968, 89).

ZitiervorschlagCF-GeI-104, hdl.handle.net/11471/504.50.104
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0