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EPSG 872

Inschrift:
Transkription:
1: erstes T elongiert, Q am Ende deutlich kleiner als die anderen Buchstaben.1C(aius) Vettius Q(uinti) f(ilius)
2: E und die Zahl VIII kleiner, letztere überstrichen.2Pol(lia tribu) eq(ues) leg(ionis) VIII Aug(ustae)
3: II in LIIX kleiner.3ann(orum) XLIIX stip(endiorum) XXVIII
4: T in quaestor elongiert, das O ist kleiner.4idem quaestor
5: O kleiner als die anderen Buchstaben5veteranorum
6: T in ET und erstes T in Vettius elongiert.6et Q(uintus) Vettius Q(uinti) f(ilius)
7Pol(lia tribu) frater eq(ues) leg(ionis)
8VIII Aug(ustae) ann(orum) XL st(ipendiorum) X^X
9h(ic) s(itus) e(st)
10M(arcus) Metil^ius eq(ues) leg(ionis)
11VIII Aug(ustae) et P(ublius) Arrius h^er(edes)
12C(ai) Ve^tt(ii) test(amento) posuerunt.
Übersetzung:Caius Vettius, Sohn des Quintus, aus der Tribus Pollia, Reitersoldat der 8. Legion Augusta, der 48 Jahre lebte, 28 Dienstjahre hatte, ebenso Zahlmeister der Veteranen und Quintus Vettius, Sohn des Quintus, aus der Tribus Pollia, der Bruder, Reitersoldat der 8. Legion Augusta lebte 40 Jahre und hatte 20 Dienstjahre, hier liegt er begraben. Marcus Metilius, Reitersoldat der 8. Legion Augusta und Publius Arrius, die Erben des Caius Vettius stellten (das Grabmal) dem Testament entsprechend auf.
Kommentar:Die beiden verstorbenen Brüder dienten, wie auch die Erben in der 8. Legion, die vor 46 n. Chr. u.a. in Aquileia war, wo der Grabbezirk der Vettier überliefert ist. Allerdings fällt auf, dass die Tribusangabe Pollia nicht mit der von Aquileia, Velina, übereinstimmt.
Sprache:Latein
Gattung:Grabinschrift
Beschreibung:Grabstele aus Marmor mit Pilastern an den Seiten des Inschriftenfeldes. Eingeschriebenes, halbrundes Giebelfeld mit Gorgoneion, eingefasst von Palmetten und mit einer Mondsichel und zwei Ringrosetten seitlich davon. Im schmalen Zwischenfries Reiter zwischen zwei Hermen im Kampf. Unter der Inschrift sind neun Phalerae an Riemen, darüber zwei Torques und Armreifen.
Maße:Höhe: 191 cm
Breite: 71 cm
Tiefe: 19 cm
Zeilenhöhe:3,5-6 cm
Datierung:1. Jh.n.Chr.: Frühes 1. Jhd.n. Chr. Für diese Zeitstellung spricht auch das Fehlen von cognomina.
Herkunftsort:Virunum
Fundort (historisch):VirunumDer Link verweist auf den Normdateneintrag des Ortes in Pleiades.
Fundort (modern):MagdalensbergDer Link verweist auf den Normdateneintrag des Ortes in GeoNames.
Geschichte:Auf dem Helenenberg beim Gradischnigbauer gefunden.
Aufbewahrungsort:Klagenfurt, Landesmuseum Rudolfinum, Inv.Nr. 52
Konkordanzen:CIL 03, 04858 (p 1046, 1813)
CSIR-OE -02-05, 00401
ILLPRON 00245
D 02466
Schober 00089
AEA 1999/00, +00069
AEA 1999/00, +00070
AEA 1999/00, +00073
AEA 2004, +00019
AEA 2005, +00044
AEA 2005, +00068
EDH 56850
UBI ERAT LUPA 1145
Literatur:Führer Parkmuseum 34 Nr. 22 Abb. 14.
H. Vetters, Carinthia 144, 1954, 34-35 Nr. 4.
Piccottini - Vetters, Führer Magdalensberg 1990, 123 Nr. 1.
Abklatsche:
EPSG_872A
Aufbewahrung:Kasten
Zustand:leicht beschädigt
Farbe:weiß
EPSG_872B
Aufbewahrung:Kasten
Zustand:stark beschädigt
Farbe:braun
Impressum:
Herausgeber:Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde, Karl-Franzens-Universität Graz
Datenerfassung:Ingrid Weber-Hiden
Datenmodellierung:Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Universität Graz
Rechte:Creative Commons BY-NC-SA 4.0
Permalink:http://gams.uni-graz.at/o:epsg.872
Handle:hdl.handle.net/11471/504.40.836