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EPSG 276

Inschrift:
Transkription:
1-14: A mit kurzem Vertikal- statt Horizontalstrich. R mit langem Aufstrich.1D(is) M(anibus) s(acrum)
2pupus Torquatianus
3filius bonus qui semper
4parentibus obsequens
5vixit annis VIII m(ensibus) VIIII d(iebus) XIII
6item alius pupus Laetianus qui
7idem fil(ius) bonus et obsequens
8idem parentibus vixit annis
9N(---) V m(ensibus) VI d(iebus) VI posuerunt Ga-
10lianus et Eucharis parentes
11filis dulcissimis sed non hoc
12merentes a vobis qui sibi sense-
13runt III idus Sept(embres) ex quibus unus vixit in
14XI kal(endas) Oct(obres) et alius in III kal(endas) easdem.
Übersetzung:Den göttlichen Manen geweiht! Der Knabe Torquatianus, ein guter Sohn, der den Eltern immer gehorcht hat, er lebte 8 Jahre 9 Monate (und) 13 Tage, ebenso der andere Knabe Laetianus, der auch ein guter Sohn war, und ebenfalls den Eltern gehorchte, er lebte 5 Jahre, 6 Monate (und) 6 Tage. Die Eltern Gaianus und Eucharis setzten den allerliebsten Söhnen (diesen Grabstein), wobei die das von euch (gegebene Schicksal) nicht verdient haben, das sich am 10. September bemerkbar gemacht hat. Der Eine (Sohn) lebte bis zum 20. September und der Andere bis zum 28. desselben (Monats).
Kommentar:Der Buchstabe N am Beginn der Zeile 9 ist unklar, vielleicht war es ein Irrtum des Schreibers.
Die Zeilen sind wohl als Vorwurf der Eltern an den plötzlichen Tod, genauer die Todesursache (Krankheit?), der beiden Söhne aufzufassen, wobei Torquatianus nach 11 Tagen und Laetianus nach 19 Tagen Krankheit verschieden ist.
Sprache:Latein
Gattung:Grabinschrift
Beschreibung:Platte mit Inschrift in kursiven Lettern.
Datierung:1.-2. Jh.n.Chr.
Herkunftsort:Rom
Fundort (historisch):RomDer Link verweist auf den Normdateneintrag des Ortes in Pleiades.
Fundort (modern):RomDer Link verweist auf den Normdateneintrag des Ortes in GeoNames.
Geschichte:Fundort unbekannt, 1795 von G. Marini beschrieben.
Aufbewahrungsort:Rom, Museo Vaticano, Galleria Lapidaria, Inv.Nr. 7977
Konkordanzen:CIL 06, 27556 (p 3534, 3918)
D 08473
Huebner 1169
Literatur:Di Stefano Manzella, Fig. 28b Nr. 102.
Solin, Stadtröm. Sklavennamen II, 868.
Diehl, Inscriptiones Latinae. Abb. Taf. 23, L 13.
Thylander, Inscriptions du port d´Ostie, 229 f. Nr. 37, Abb. 37.
Weeber, Familie. In: Weeber, K.-W., Alltag im Alten Rom, 85ff.
Abklatsch:
EPSG_276
Aufbewahrung:Kasten
Zustand:gut erhalten
Farbe:braun
Impressum:
Herausgeber:Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde, Karl-Franzens-Universität Graz
Datenerfassung:Ingrid Weber-Hiden
Datenmodellierung:Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Universität Graz
Rechte:Creative Commons BY-NC-SA 4.0
Permalink:http://gams.uni-graz.at/o:epsg.276
Handle:hdl.handle.net/11471/504.40.232