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EPSG 256

Inschrift:
Transkription:
1D(is) M(anibus) Baeb^ius Secun-
2dus e^t Accepta Cup^iti (filia)
3v(ivi) f(ecerunt) s(ibi) et Cassius
4Ingenuus gen^er s(ibi) f(ecit)
5: bei Secundae A in D eingeschrieben5e^t Baebi(a)e Secundae con^i(ugi)
6kar^issim(a)e mens(ium) VIII
7obitae ann(orum) XVI
8e^t Baebio Accepto mil(iti) leg(ionis) II Ita^l(icae) p(iae) f(idelis) o(bito) an(norum) XXXIII.
Übersetzung:Den göttlichen Manen (geweiht)! Baebius Secundus und Accepta, Tochter des Cupitus, haben (das Grabmal) zu Lebzeiten für sich errichtet; und Cassius Ingenuus, der Schwiegersohn, hat es für sich errichtet und für seine liebste Ehefrau Baebia Secunda, mit der er 8 Monate verheiratet war und die mit 16 Jahren verstorben ist; ferner für Baebius Acceptus, Soldat der 2. italischen Legion pia fidelis, verstorben im Alter von 33 Jahren.
Kommentar:Diese Truppe wurde unter Mark Aurel ausgehoben, nannte sich ab 170 n. Chr. offiziell pia und diente dem Schutz Italiens vor den Donauvölkern. Sie war im ausgehenden 2. Jh. n. Chr., zur Sicherung der norischen Reichsgrenzen nach den sog. Markomannenkriegen, als erste römische Legion (ohne festes Standlager) in die Provinz Noricum an die Donau verlegt worden. Ihr erstes Standlager lag in Albing bei Enns, später, wohl um 193, entgültig im unweiten Lorch (Lauriacum). Hier blieb sie bis zum Ende der Römerherrschaft in Noricum. Nach 193 n. Chr. aber noch vor 200 n. Chr. führte die Legion die Ehrennamen pia (die Pflichtbewußte) und fidelis (die Getreue), fallweise noch ein kaiserliches Cognomen, etwa Severiana. Sie mußte diesem Namen aller Wahrscheinlichkeit im Bürgerkrieg 193-197 n. Chr. gerecht geworden sein. Vexillationen dieser Einheit lassen sich in Celeia und Salona feststellen.
Sprache:Latein
Gattung:Grabinschrift
Beschreibung:Grabstein aus Tentschacher Marmor mit profilgerahmter Inschrift.
Maße:Höhe: 59 cm
Breite: 88 cm
Tiefe: 16 cm
Datierung:3. Jh.n.Chr.
Herkunftsort:bei S. Veit
Fundort (modern):UntermühlbachDer Link verweist auf den Normdateneintrag des Ortes in GeoNames., bei S. Veit
Aufbewahrungsort:Klagenfurt, Landesmuseum Rudolfinum, Lapidarium, Inv.Nr. 26
Konkordanzen:CIL 03, 04837
ILLPRON 00655
AEA 2005, +00009
AEA 2006, +00012
UBI ERAT LUPA 2630
Piccottini 23
Literatur:Piccottini, Römersteinsammlung 55-57 Nr. 23.
M. Doneus - Chr. Gugl - R. Jernej, in: Borhy - Zsidi, Norisch-pannonische Städte 228 Nr. A 9.
Petrovitsch, legio 108-109 Nr. Nk.03.
Abklatsch:
EPSG_256
Aufbewahrung:Kasten
Zustand:leicht beschädigt
Farbe:hellbraun
Impressum:
Herausgeber:Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde, Karl-Franzens-Universität Graz
Datenerfassung:Ingrid Weber-Hiden
Datenmodellierung:Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Universität Graz
Rechte:Creative Commons BY-NC-SA 4.0
Permalink:http://gams.uni-graz.at/o:epsg.256
Handle:hdl.handle.net/11471/504.40.211