Siegel der Bischöfe der Salzburger Metropole

Erzbischof Eberhard I., Salzburg

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Hauptsiegel

Datierung: 1153

Foto: Rudolf K. Höfer

Zeichnung: Ludwig Freidinger

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Hinweis zum Siegel
Fälschung:Urkunde und Siegel sind eine Fälschung aus ca. 1179. Bei der Fälschung des Salzburger Domkapitels ergeben sich gegenüber dem zweiten Siegel (Salzburg Nr. 18) eindeutige Unterschiede in der Umschrift: beim Toponym SALZBVRGENSIS ist das Z verkehrt gestochen und gegenüber dem echten Siegel fehlt das 𐌴 nach dem Z.
Beschreibung
Avers-Typ:Thronsiegel
Avers-Bildinhalt
Allgemeine Beschreibung:Das Siegel zeigt den auf einem Faldistorium sitzenden SF, dessen Füße auf einem Podest ruhen. Vom Faldistorium sind die oben in Tierköpfen und unten in Tiergliedmaßen auslaufenden Stuhlbeine sichtbar. Der SF ist mit einer quer aufgesetzten Mitra abgebildet, die eine Vertiefung mit zwei senkrecht aufsteigenden Hörnern bildet. Von der Mitra hängen die Vittae bis zu den Schultern herab. Über der Albe und der Dalmatik liegt die zwischen den leicht schräggestellten Beinen spitz zulaufende Kasel mit V-Falten. Das T-förmige Pallium ruht auf den Oberarmen. In der abgewinkelten Rechten trägt der SF das Pedum mit nach innen gerichteter Curva. In der Linken, mit waagrecht ausgestrecktem Unterarm und Manipel, trägt er ein offenes Evangelienbuch.
Transkription
Umschrift
Schrifttyp:Kapitalis, Unziale
Abgrenzung innen:Linie
Abgrenzung außen:Linie
Transliteration:+ EB𐌴RHARDVS DEI GRACIA SALBVRGENSIS ARCHI𐌴P(iscopu)S
Übersetzung:Eberhard von Gottes Gnaden Erzbischof von Salzburg
Materialität
Form:rund
Maße:78 mm
Typ des Siegels:Abdruck
Siegelstoff:Siegelwachs
Farbe:

naturfarben

Befestigung:hinten eingehängt
Zustand:leicht verschliffen
Metadaten
Siegelführer:

Erzbischof

Eberhard I. von Biburg der Erzdiözese Salzburg

1147-04-14 bis 1164-06-22

Er nahm die am 14.4.1147 einstimmig erfolgte Wahl durch Klerus und Ministerialen von Salzburg an, wurde am 25.4.1147 inthronisiert und am 11.5.1147 konsekriert.

Aufbewahrungsort:

Wien, Haus-, Hof- und Staatsarchiv

Salzburg Domkapitel, AUR 1153

Urkunde, 1153, Friesach

Kommentar: Urkunde ist eine Fälschung aus ca. 1179.

Weitere Siegel:sa-17sa-18sa-19sa-21
Literatur

Franz Ortner, Salzburgs Bischöfe in der Geschichte des Landes: 696–2005 (Wissenschaft und Religion. Veröffentlichungen des Internationalen Forschungszentrums für Grundfragen der Wissenschaften Salzburg 12, Frankfurt am Main 2005) 84–86.

Salzburger Urkundenbuch, ed. Willibald Hauthaler–Franz Martin, Bd. 2: 790–1199 (Salzburg 1916) 421f. Nr. 302, Taf. 9.

Franz Martin, Das Urkundenwesen der Erzbischöfe von Salzburg von 1106–1246. Vorbemerkungen zum Salzburger Urkundenbuch. MIÖG Ergbd. 9 (1915) 671.

Impressum
Editorische Redaktion:Höfer Rudolf K.
Datenerfassung:Feiner Martin
Datenmodellierung:Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities
Handle:hdl.handle.net/11471/104.10.1.20
Herausgeber:Institut für Kirchengeschichte und kirchliche Zeitgeschichte, Karl-Franzens-Universität Graz