Erzbischof Konrad I., Salzburg
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Hauptsiegel
Datierung: 1130-01-22
Foto: Rudolf K. Höfer
Zeichnung: Ludwig Freidinger
Foto: Rudolf K. Höfer
Zeichnung: Ludwig Freidinger
Beschreibung | |
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Avers-Typ: | Thronsiegel |
Avers-Bildinhalt | |
Allgemeine Beschreibung: | Das Siegel zeigt den mit Locken abgebildeten barhäuptigen SF auf einem Faldistorium, von dem die oben in Tierköpfen und unten in Tiergliedmaßen auslaufenden Stuhlbeine sichtbar sind. Über der Albe und der Dalmatik mit Zierbesatz an den Ärmeln sowie am Saum liegt die zwischen den leicht schräggestellten Beinen spitz zulaufende Kasel mit V-Falten. Das Rationale ist als runder Schulterkragen gestaltet und auf den Oberarmen ruht das T-förmige mit Kreuzen bestickte Pallium. Der SF hat beide Unterarme waagrecht ausgestreckt. In der Rechten trägt er das Pedum mit nach außen gerichteter Curva. In der Linken mit Manipel trägt er ein offenes Evangelienbuch, auf dem die Buchstaben „P“ und „V“ durch Kreuzesbalken voneinander geschieden zu lesen sind. |
Transkription | |
Umschrift | |
Schrifttyp: | Kapitalis, Unziale |
Abgrenzung innen: | Linie |
Abgrenzung außen: | Linie |
Transliteration: | + C(!Das über O gestellte V durchdringt das O bis zur Hälfte)ONRAD9(us) • SALZBVRGENSIS • ARCHI𐌴(iscopu)C |
Übersetzung: | Konrad Erzbischof von Salzburg |
Kommentar: | Die tironische Note 9 ist ein Kürzungszeichen für die Silbe "us". Bei ARCHIEPC wurde das griechische S verwendet. |
Aufschrift | |
Schrifttyp: | Kapitalis |
Abgrenzung: | Buch |
Transliteration: | + P(ax) | V(obis) + |
Übersetzung: | Friede ist euch |
Materialität | |
Form: | rund |
Maße: | 72 mm |
Typ des Siegels: | Abdruck |
Siegelstoff: | Siegelwachs |
Farbe: | naturfarben |
Befestigung: | vorne durchgedrückt |
Zustand: | intakter Abdruck |
Metadaten | |
Siegelführer: | Erzbischof Konrad I. von Aben(s)berg der Erzdiözese Salzburg 1106-01-07 bis 1147-04-09 König Heinrich V. ernannte ihn am 7.1.1106 zum Erzbischof von Salzburg, konsekriert wurde er am 21.10.1106. |
Aufbewahrungsort: | Salzburg, Stiftsarchiv der Erzabtei St. Peter Nr. 3 - 1130 I 22 Urkunde, 1130-01-22, Salzburg |
Rücksiegel: | |
Weitere Siegel: | sa-12sa-13sa-14sa-15sa-16 |
Literatur | |
Franz Ortner, Salzburgs Bischöfe in der Geschichte des Landes: 696–2005 (Wissenschaft und Religion. Veröffentlichungen des Internationalen Forschungszentrums für Grundfragen der Wissenschaften Salzburg 12, Frankfurt am Main 2005) 80–84. Salzburger Urkundenbuch, ed. Willibald Hauthaler–Franz Martin, Bd. 2: 790–1199 (Salzburg 1916) 216f. Nr. 143, Taf. 2. Franz Martin, Das Urkundenwesen der Erzbischöfe von Salzburg von 1106–1246. Vorbemerkungen zum Salzburger Urkundenbuch. MIÖG Ergbd. 9 (1915) 664. Paul Kletler, Die Kunst im österreichischen Siegel (Wien 1927) 10. Paula Kreiselmeyer, Die Schrift auf den Siegeln der Salzburger Erzbischöfe und deren innerösterreichischer Suffraganbischöfe von 958-1540. Archiv für Schreib- und Buchwesen 3 (1929) Teil 2, 64. Franz Wagner, Der „Segensgestus“ ist kein Segensgestus, der „Palmzweig“ ist kein Palmzweig. Zu den Darstellungen auf geistlichen Siegeln des Mittelalters an Beispielen aus Salzburg und seinem Umkreis. Salzburg Archiv 35 (2014) 42f. | |
Impressum | |
Editorische Redaktion: | Höfer Rudolf K. |
Datenerfassung: | Feiner Martin |
Datenmodellierung: | Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities |
Handle: | hdl.handle.net/11471/104.10.1.11 |
Herausgeber: | Institut für Kirchengeschichte und kirchliche Zeitgeschichte, Karl-Franzens-Universität Graz |