Siegel der Bischöfe der Salzburger Metropole

Bischof Ulrich IV., Gurk

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Hauptsiegel

Datierung: 1462-06-08

Foto: Rudolf K. Höfer

Zeichnung: Ludwig Freidinger

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Beschreibung
Avers-Typ:Heiligensiegel
Avers-Bildinhalt
Allgemeine Beschreibung:Das Siegel zeigt die thronende Mutter Gottes mit dem Jesuskind in einer mehrgliedrigen gotischen Baldachinarchitektur, die bis zum Siegelrand hinaufreicht. Die gekrönte und nimbierte Mutter Gottes umfasst mit ihrer rechten Hand das auf ihrem rechten Oberschenkel hockende Jesuskind. In der Linken hält sie vor der linken Brustseite einen Lilienstab. Das nimbierte Jesuskind hält sich mit beiden Händen am Gewand der Mutter Gottes fest.##Unterhalb der beiden seitlichen Architekturteile befindet sich je ein Halbrundschild, rechts das Bistumswappen, links das persönliche Wappen des SF.
Heraldische Beschreibung:Persönliches Wappen: In Blau ein grüner Dreiberg, auf den eine goldene gesichtete Sonne mit Strahlen ihre rechte Wange legt.##Bistumswappen: Gespalten, vorne in Schwarz ein silbern bewehrter goldener Löwe, hinten geteilt von Rot und Silber.
Transkription
Umschrift
Schrifttyp:Gotische Minuskel, arabische Ziffern
Abgrenzung innen:gedrehte Schnur
Abgrenzung außen:zwei unterschiedlich hohe Linien
Transliteration:• sigillvm • vdalrici • dei • gracia • epiſcopi • gvrcenſis 1458
Übersetzung:Siegel Ulrichs von Gottes Gnaden Bischof von Gurk, 1458
Materialität
Form:rund
Maße:46 mm
Typ des Siegels:Abdruck
Siegelstoff:Siegelwachs
Farbe:

rot

Befestigung:anhängend an Pergamentstreifen, in einer naturfarbigen Schale
Zustand:intakter Abdruck
Metadaten
Siegelführer:

Bischof

Ulrich IV. Sonnenberger der Diözese Gurk

1453-11-05 bis 1469-12-29

Am 5.11.1453 verlieh ihm Papst Nikolaus V. auf Drängen Friedrichs III., der seinem Protonotar schon 1451 gern das Bistum Passau übertragen hätte, das Bistum Gurk. Am 20.1.1454 wurde er vom Seckauer Bischof Überacker konsekriert. Im Jahr 1460 verlieh Friedrich III. ihm und seinen Nachfolgern als Bischöfen von Gurk den Fürstentitel.

Aufbewahrungsort:

Rein, Stiftsarchiv

A X/88

Urkunde, 1462-06-08, Rein

Weitere Siegel:gu-58
Literatur

Christine Tropper, Art. Sonnenberger, Ulrich. Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches: 1448 bis 1648 hg. Erwin Gatz (Berlin 1996) 670.

Paula Kreiselmeyer, Die Schrift auf den Siegeln der Salzburger Erzbischöfe und deren innerösterreichischer Suffraganbischöfe von 958-1540. Archiv für Schreib- und Buchwesen 3 (1929) Teil 3, 139.

Sonja Leiss, Geistliche Siegel der Gotik in Österreich (ca. 1350–1470). Versuch einer Einordnung der Siegelplastik in die allgemeine Kunstgeschichte. Diss. (Wien 1971) Nr. 69.

Impressum
Editorische Redaktion:Höfer Rudolf K.
Datenerfassung:Feiner Martin
Datenmodellierung:Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities
Handle:hdl.handle.net/11471/104.10.2.59
Herausgeber:Institut für Kirchengeschichte und kirchliche Zeitgeschichte, Karl-Franzens-Universität Graz