Bischof Bernhard, Chiemsee
Permalink: https://gams.uni-graz.at/o:epis.ch-31
Hauptsiegel
Datierung: 1470-09-27
Foto: Rudolf K. Höfer
Zeichnung: Ludwig Freidinger
Foto: Rudolf K. Höfer
Zeichnung: Ludwig Freidinger
Beschreibung | |
---|---|
Avers-Typ: | Bildnissiegel |
Avers-Bildinhalt | |
Allgemeine Beschreibung: | Das Siegel zeigt den SF als Halbfigur in einer dreiteiligen gotischen Baldachinarchitektur, die oben bis zum Siegelrand reicht. Der SF mit Mitra hat den Kopf etwas nach rechts geneigt. Der Amikt umgibt die Kasel kragenförmig, die Schüsselfalten bildet. Die Rechte ist segnend erhoben. In der Linken hält er vor der linken Schulter das Pedum mit der nach außen gerichteten schmuckvollen Curva.##Unterhalb der Architektur befinden sich zwei halbrunde Schilde nebeneinander, die bis zum Siegelrand reichen, rechts das Bistumswappen, links das persönliche Wappen des SF. |
Heraldische Beschreibung: | Persönliches Wappen: In Blau ein silberner Schrägbalken, belegt mit dem griechischen Wort „ONOYS“. Das griechische Wort ONOYS heißt Geist und Verstand und dürfte als Devise gewählt worden sein, um die Gelehrsamkeit Bernhards auszudrücken, der als Schriftsteller tätig war und Kontakte zum Humanistenkreis um Enea Silvio Piccolomini knüpfte.##Bistumswappen: Gespalten von Gold und Rot, vorne ein rot bewehrter schwarzer Adler, hinten ein links gewendeter goldener Bischofsstab. |
Transkription | |
Umschrift | |
Schrifttyp: | Gotische Minuskel und Majuskel |
Abgrenzung innen: | Perlschnur zwischen zwei Linien |
Abgrenzung außen: | Perlschnur zwischen zwei Linien |
Transliteration: | + s(igillum) + Ber[na]rdi + dei + g(ati)a ~ e(iscop)i + [e]c(lesi)e + kyemenſis |
Übersetzung: | Siegel Bernhards von Gottes Gnaden Bischof der Kirche von Chiemsee |
Materialität | |
Form: | rund |
Maße: | 39 mm |
Typ des Siegels: | Abdruck |
Siegelstoff: | Siegelwachs |
Farbe: | rot |
Befestigung: | anhängend an Pergamentstreifen, in einer naturfarbigen Schale |
Zustand: | annähernd intakter Abdruck |
Metadaten | |
Siegelführer: | Bischof Bernhard von Kraiburg der Diözese Chiemsee 1467 bis 1477-10-17 Bernhard wurde 1467 durch den Salzburger Erzbischof Bernhard von Rohr zum Bischof von Chiemsee nominiert, die Konsekration erfolgte am 5.7.1467. |
Aufbewahrungsort: | Salzburg, Stiftsarchiv der Erzabtei St. Peter Nr. 1370 - 1470 IX 27 Urkunde, 1470-09-27, Salzburg |
Weitere Siegel: | ch-32 |
Literatur | |
Erwin Naimer, Art. Kraiburg, Bernhard von. Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches: 1448 bis 1648 hg. Erwin Gatz (Berlin 1996) 380f. Die Handschriften der Vorsignaturengruppe 'Salisburgenses' und ihre Herkunft, in: http://www.onb.ac.at/sammlungen/hschrift/salisburgenses.htm (abgerufen am 20.6.2017). Paul Ruf, Eine altbayerische Gelehrtenbibliothek des 15. Jahrhunderts und ihr Stifter Bernhard von Kraiburg, in: Festschrift Eugen Stollreither, hg. von Fritz Redenbacher (Erlangen 1950) 226f. | |
Impressum | |
Editorische Redaktion: | Höfer Rudolf K. |
Datenerfassung: | Feiner Martin |
Datenmodellierung: | Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities |
Handle: | hdl.handle.net/11471/104.10.3.31 |
Herausgeber: | Institut für Kirchengeschichte und kirchliche Zeitgeschichte, Karl-Franzens-Universität Graz |