Dialect Cultures

Datenbank bairisch-österreichischer Mundartkunst vor 1800

Gattung: Drama
Genre:
Autoren:
Komponisten:
Zeitraum Entstehung: 1794
Musikvarianten:
Kommentar:

Eine Liebeskomödie von Joachim Perinet (Musik: Wenzel Müller) nach dem Stück "Der Furchtsame" von Philipp Hafner:
Da der geistergläubige und ängstliche Herr von Hasenkopf die Hochzeit seiner Tochter Henriette mit ihrem Geliebtem, dem Hauptmann Valer, nicht zulassen will (da der nicht wohlhabend genug ist), beschließen die beiden, ihm einen Streich zu spielen: Valer und sein Bedienter Johann verkleiden sich als Gespenster und wollen dabei Henriette entführen. Da der Friseur Jacques den Plan allerdings Valers Stiefmutter zuspielt, lässt sie die beiden auffliegen. In der Zwischenzeit hat Valer allerdings das echte Testament seines Vaters gefunden, der sein Geld doch ihm und nicht der Stiefmutter hinterlassen hat - daher müssen die Eltern der Hochzeit schlussendlich zustimmen.

Das Stück ist eigentlich überwiegend in Standardsprache geschrieben, bei Figuren wie Johann oder dem Friseur tauchen auch dialektale (oder zumindest umgangssprachliche) Wendungen auf. Stark dialektal ist aber die Rolle des Hausmeisters gestaltet. Das hängt wohl nicht nur damit zusammen, dass er eine der komischsten Figuren im Stück ist - er ist auch die 'Wienerischste' Figur und kann damit in gewisser Weise auch als Identifikationsfigur dienen; Zumindest ist er auch die Figur, die öfter aus der Rolle tritt und das Publikum direkt anspricht (z.B. jeweils am Ende der beiden Aufzüge), er kann also als Brücke zwischen Stück und Lebenswirklichkeit gesehen werden.

Das Stück ist teilweise auch "Das neue Sonntagskind" benannt.

Siehe auch den Kommentar zu einem Lied aus dem Stück ( "Wenn d'Lieserl nur wollt und wenn d'Lieserl nur möcht" )

Permalink: http://hdl.handle.net/11471/510.15.662
Zuletzt geändert: am: 21.5.2015 um: 13:49:21 Uhr