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Datenbank bairisch-österreichischer Mundartkunst vor 1800

Gattung: Drama
Genre:
Zeitraum Entstehung: spätestens 1738
Textvarianten:
Kommentar:

Die Komödie ‚Die Durchleuchtige Schäfferin‘ ist uns im Ganzen (soweit bekannt) nicht überliefert. Erhalten sind durch die Sammlung 'Teutsche Arien' - in deren erstem Band - lediglich die Arien.

Teil des Stückes ist unter anderem (neben standardsprachlichen Gesangseinlagen) die dialektale Arie Sag alte Runckunckel was fallt dir doch ein .

Eine Datierung ist nicht eindeutig möglich. Gewisse Hinweise bzw. Fixpunkte lassen sich aus erhaltenen Titelverzeichnissen erschließen, in welchen Aufführungsdaten vermerkt sind (diese waren für den Grafen Johann Adam von Questenberg (1678-1752; Jaroměřice (Südwestmähren)) angefertigt worden). Den entsprechenden Aufzeichnungen zufolge wurde ‚Die Durchleuchtige Schäfferin‘ am 30.11.1738 am Kärntnertor-Theater aufgeführt (vgl. Pirker 1927, S. IXf.). Nicht bekannt ist freilich allerdings, ob dies als erste oder wiederholte Aufführung zu gelten hat. Somit stellt 1738 die spätestmögliche Datierung dar, jedoch ist natürlich auch ein früheres Entstehungsjahr möglich.

Zur Autorschaft des in den 'Teutschen Arien' Überlieferten bemerkt Pirker: "Ob [...] alle, leider nur in den Titeln, Arien und einigen Szenarien überlieferten Komödien und Burlesken von Kurz sind - es ist tatsächlich wohl nur bei einem verhältnismäßig geringen Bruchteil der Fall - ist dabei von untergeordneter Bedeutung, ist es doch das Theater am Kärntnertor, das allen diesen Stücken die gemeinsame Signatur gibt, ist es die mächtige Tradition aus dem Barocktheater der Jesuiten und der Oper des Kaiserhofes, die sich hier so gleichmäßig mit dem stammestümlichen Stegreifspiel vermählt, daß die Persönlichkeit des einzelnen Autors völlig in den Hintergrund tritt" (Pirker 1927, S. VIII).

Literatur:
Permalink: http://hdl.handle.net/11471/510.15.604
Zuletzt geändert: am: 27.4.2015 um: 15:50:56 Uhr