Gattung: | Lyrik |
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Zeitraum Entstehung: | 1752 |
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Kommentar: | Ein Eintrag im Lambacher Trauungsbuch vom 17. Jänner 1752 macht diesen reizvollen Hochzeitsgesang zum (bislang) ältesten exakt datierbaren Lied Maurus Lindemayrs: Eodem Spons‹us› der Wohl Edle gestrenge Herr Johann Wenceslau‹s› der Hochgraffliche‹n› loderonische‹n›, Primogentus [!] Herrschafft-Verwahlter zu Salzburg so Seines Herrn Vattern Dienst angetrette‹n›. Sponsa, der [!] Wohl Edlen Jungfraue‹n› Maria Anna Kohlerin des Wohl Edlen Herrn N: Kohlerer burger und Eysenhandler zu Steyr et Uxori ejus. der Wohl Edle‹n› Fraue‹n› Elisabetha, von P. Gabriel Freindl cop‹uliert›. Testes, der Wohl Edle Herr Johann Pergmayr Kauffmann zu Salzburg, und dem [!] Wohl Edlen Herrn Mathäus Wetsch Gerichtsschreiber alhier. Obwohl recht früh datierbar, wirkt dieses Hochzeitslied keineswegs wie ein Erstlingswerk. Zwar finden sich in manchen späteren Arbeiten komplexere metrische Formen als die hier verwendete zweiteilige Strophe aus auftaktigen Dreihebern, die zunächst kreuzgereimt, dann paargereimt verbunden sind. Doch zeugen die dynamisierend eingesetzten Doppelsenkungsfüllungen ebenso von einer bereits zu diesem Zeitpunkt erreichten handwerklichen Meisterschaft wie die souveräne sprachliche Gestaltung des Dialekts und die typische Anlage als Rollengedicht mit einem Ich aus der ländlichen Bevölkerung, das als ungeladener Beobachter die Hochzeitsfeierlichkeiten kommentiert. Es ist demnach anzunehmen, dass Lindemayr schon damals auf einige Erfahrung im Literarischen verweisen konnte und sich wohl schon in seiner Salzburger Zeit einen Namen als Mundartdichter im lyrischen oder dramatischen Bereich gemacht hat. Warum zwei Strophen (10, 14) bei der Aufführung offensichtlich weggelassen wurden, kann nicht mehr mit Sicherheit gesagt werden. Vielleicht hatte Abt Amand Einwände gegen die allzu persönlich gehaltenen Teile. |
Literatur: | |
Permalink: | http://hdl.handle.net/11471/510.15.302 |
Zuletzt geändert: | am: 2.9.2016 um: 12:32:29 Uhr |