Gattung: | Lyrik |
Genre: | |
Zeitraum Entstehung: | ab 1. Hälfte 18. Jh. |
Hauptvariante (Musik): | |
Textvarianten: | |
Kommentar: | Ein relativ weit verbreitetes und bis ins 20. Jahrhundert aufgezeichnetes Weihnachtslied (vgl. den Überblick bei Suppan 1975, S. 36), das häufiger in standardsprachlicher Form belegt ist, allerdings in einigen Quellen mehr oder weniger deutliche Ankänge an dialektale Formen (so in den hier verzeichneten Drucken) bzw. - in einer handschriftlichen Quelle - auch deutlich dialektale Passagen enthält. Dabei zeigt die Überlieferungslage in diesem Fall recht deutlich, wie standardsprachliche und dialektale Fassungen - zwischen verschiedenen Aufzeichnungen, aber auch innerhalb eines Liedes - immer wieder miteinander vermischt wurden: Die stärker dialektale, handschriftliche Version enthält auch stark an der Standardsprache orientierte Passagen; umgekehrt kann man aber auch bei vorwiegend standardsprachlichen, gedruckten Versionen dialektale Versatzstücke ausmachen. Aufschlussreich ist in dem Zusammenhang vor allem ein Vers, der in der handschriftlichen Version lautet: "Offt ging i zuhi, schauets an, / verwundern thät mi recht" (Str. 4.). Im entsprechenden Vers der Drucke (Str. 6) wurde hier nicht eine standardsprachliche Fassung gewählt, sondern schlicht Dialekt an der Oberfläche 'ausgespart' - auch auf Kosten des Sinns - wenn es heißt: "Oft gieng ich zu und schaut es an". |
Literatur: | |
Permalink: | http://hdl.handle.net/11471/510.15.273 |
Zuletzt geändert: | am: 4.12.2015 um: 13:14:59 Uhr |