Dialect Cultures

Datenbank bairisch-österreichischer Mundartkunst vor 1800

Gattung: Drama
Genre:
Autoren:
Zeitraum Entstehung: um 1754
Textvarianten:
Kommentar:

Komödie mit vermutlich italienischem Ursprung (s.u.), von der uns - soweit bekannt - nur die Gesangseinlagen erhalten sind. Diese sind im vierten Band der Ariensammlung 'Teutsche Arien, Welche auf dem Kaÿserlich-privilegirt-Wiennerischen Theatro in unterschiedlich producirten Comoedien, deren Titul hier jedesmahl beÿgerucket, gesungen worden' (ONB Cod. 12709) überliefert, der Texte aus Stücken wiedergibt, die im Zeitraum von ca. 1737 bis 1757 am Wiener Kärntnertor-Theater aufgeführt wurden.

Die im vierten Band verzeichneten Stücke sind, wie der Abgleich mit einem 1757 erschienenen, französischsprachigen Verzeichnis des Repertoires der Wiener Theater zeigt, etwa zwischen 1752 und 1756 entstanden. Die Stücktitel sind in diesem Verzeichnis auf französisch übersetzt; diesem Stück hier entspricht offenbar die dort auf französisch als "le Baron de Gikaragal" bezeichnete Komödie, für die eine genauere Datierung auf 'seit Ostern 1754' angegeben ist (vgl. Répertoire 1757, Nr. 71; vgl. dazu Weilen 1899, S. 355 und Tulla 1918/19, S. 170).

Das Stück wird im erwähnten Repertoire-Verzeichnis (vgl. ebd.) nicht Kurz, dem Schöpfer des Bernardon, sondern dem Theatersekretär und Autor Johann Georg Heubel zugeschrieben, von dem eine Reihe an Stücken für das Kärntnertortheater überliefert sind, der aber von der Forschung bisher fast gänzlich unbeachtet geblieben ist. Es handelt sich laut den Angaben in diesem Verzeichnis um eine Übertragung eines italienischen Stücks, die Vorlage wird aber nicht genauer bezeichnet.

Eine Arie des Bernardon ist stärker dialektal markiert: "Merckts Lieben Leutel, und Lasset euch sagen"

Literatur:
Permalink: http://hdl.handle.net/11471/510.15.1492
Zuletzt geändert: am: 25.6.2015 um: 13:14:57 Uhr