CoReMA

Cooking Recipes of the Middle Ages

HELP

Overview

Collection: N2

Shelfmark: Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Hs 3227a

Material: paper and parchment

Number of folios: 169

Dimensions: 145mm x 105mm

Origin: place of origin unknown

Dating: circa 1389

Languages: East Central German

Codicology

Number of folios: 169

Dimensions: 145mm x 105mm

Condition: Bl. 17 sowie Bl. 162 und das letzte Blatt 169 sind aus Pergament, ansonsten Papier. Kanten und Hinterschnitt sind teilweise sehr stark abgegriffen.

Material: Papier und Pergament

Foliation: Gleichzeitige Foliierung rot 4-186 (fol. 3v-165v), teilweise weggeschnitten

Collation: Lagenschichtung unregelmäßig, häufig Leerstellen bzw. ganze Leerseiten (fol. 5r, 6r, 7v, 16v, 24v, dann 26r-89r regelmäßig Leerstellen und Leerseiten).

Hands: Die Fachliteratur spricht von einer durchgehenden Hand (Bastarda). Dazu passt allerdings nicht der paläographische Befund bezüglich der Kochrezepttexte (vgl. fol. 92r mit 109r, 110r, 110v, 113v, 119v, 120r; s.u. scriptDesc).

Script (fol. 92r, 109r, 110r, 110v, 113v, 119v, 120r): eng beschrieben, kaum Seitenrand vorhanden, teils Rezepte voneinander abgesetzt toggle details

allgemeine Beobachtung: eng beschrieben, kaum Seitenrand vorhanden, teils Rezepte voneinander abgesetztDuktus: gedrungenes SchriftbildLeitbuchstabe <a>: einstöckiges <a>Leitbuchstabe <l>: mit SchlaufeLeitbuchstabe <g>: oberer Punze geschlossenLeitbuchstabe <e>: offene Punze, zweiteilige Bauweise gut sichtbarLeitbuchstabe <m>, <n>: finaler Schaft in finaler Stellung teils mit UnterlängeLangschäfte <b>, <d>, <h>, <k>, <l>: mit Schlaufe<f>, Schaft-s Unterlänge: ‚normale‘ UnterlängeVerschiedene r-Formen: gerades <r> und rundes <r>Verschiedene z-Formen: geschwänztes <z>Bögen/Unterlänge von <h>, <y> und geschwänztem <z>: - Verwendung von Schaft-s und rundem <s>: Schaft-s: initial, medial und final rundes <s>: finalVerwendung von geradem und rundem <d>: - i-Markierung: i-MarkierungBesonderheiten anderer Grapheme: <v/w> mit Schleife : Zahlzeichen: römische Ziffern/lat. BuchstabenMajuskeln (Verwendung): - Verzierungen: Paragraphenzeichen zu Rezeptbeginn Rubrizierung: StrichelungDiakritika: <e> über Vokalen, teils einzelner Punkt über <y>Abbreviaturen: Kürzungsstrich, r-/er-Haken, er-Kürzung bei Schaft-sInterpunktion: VirgelTerminatoren: - Worttrennung: Strich-/DoppelstrichKorrekturen: StreichungenOffensichtliche Schreiberwechsel: fol. 92r: keine Punkte über <y>, kein Schlaufen-v/w, keinerlei Interpunktion, unregelmäßige i-Markierung, keine Rubrizierung

Layout

Textblock: einspaltig

Lines: unterschiedlich bis 35 Zeilen

Text: rubriziert

Cover

Condition: Der Einband zeigt starke Benutzungsspuren, restauriert, alter Vorderdeckel erhalten.

Covering: brauner Lederband

Clasps: Schnallen

Decoration: Streicheisenlinien und Ranken

Metal: 1 Messingschließe

History

Origin: Entstehungsort unbekannt

Provenance: Vorderer Spiegel Nicolaus Pol doktor 1494, Nikolaus Pol war Leibarzt bei Erzherzog Sigmund und Ferdinand I. (weiteres s. Ehlert/Leng S. 291f.).

Dating: um 1389
mentioned in manuscript:
1389 (fol. 83v)

Note: Datierung auf 1389 nach der Intervaltafel fol. 83v stimmt mit dem paläographischen Befund überein. Als Schreiber galt lange irrtümlich der Schüler Johannes Liechtenauers und Verfasser einiger Fechtlehren Hanko Döbringer (Nennung Bl. 43r: Hanko pfaffen doebringers).
Cermann merkt an, dass der Name Döbring lediglich auf fol. 43r über der Rubrik in roter Tinte nachgetragen wurde, erkennbar am Einweisungszeichen. Somit lautet die korrekte Reihung der Überschrift: Hie hebt sich an der an der meister gefechte. hanko pfaffen. döbringers: Andres Juden. Josts von der nyssen. Niclas prewßen ect. (vgl. Cermann, 2014, S. 253.)

Acquisition: Die Handschrift stammt aus der Privatsammlung des Hans Freiherr von und zu Aufseß. Stempel auf Bl. 1r kennzeichnet die Zugehörigkeit zu dessen Bibliothek, die mit der Gründung des Germanischen Nationalmuseums durch Aufseß im Jahr 1852 den Grundbestand der Bibliothek bildete.

How to cite

Böhm, A. (2021). N2, Codicology. In H. W. Klug (Ed.), CoReMA - Cooking Recipes of the Middle Ages. Corpus - Analysis - Visualisation. With the help of A. Böhm and C. Steiner. http://hdl.handle.net/11471/562.10.3826 (GAMS. 562.10.3826) (Accessed 2024-03-28)

Sources

Bauer, M. (2017) Handschriftencensus | Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Bibliothek, Hs. 3227a, Handschriftencensus. Available at: https://handschriftencensus.de/7864 (Accessed: 16 October 2020). Kurras, L. (1980) Die deutschen mittelalterlichen Handschriften: Teil 2. Die naturkundlichen und historischen Handschriften. Wiesbaden: Harrassowitz (Kataloge des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg. 1,2.), cf. pp. 15-17. Available at: http://bilder.manuscripta-mediaevalia.de/hs//kataloge/HSK0059.htm.


Germanisches Nationalmuseum Nürnberg (no date) Hs 3227 a Germanisches Nationalmuseum, Germanisches Nationalmuseum - Digitale Bibliothek. Available at: http://dlib.gnm.de/item/Hs3227a/html (Accessed: 16 October 2020).


Ehlert, T. and Leng, R. (2003) ‘Frühe Koch- und Pulverrezepte aus der Nürnberger Handschrift GNM 3227a (um 1389)’, in Groß, D. and Reininger, M. (eds) Medizin in Geschichte, Philologie und Ethnologie. Festschrift für Gundolf Keil. Würzburg: Königshausen & Neumann, pp. 289–320.


Cermann, R. (2014) ‘“Astantes stolidos sic immutabo stultos”. Von nachlässigen Schreibern und verständigen Buchmalern. Zum Zusammenspiel von Text und Bild in Konrad Kyesers “Bellifortis”’, in Beier, C. and Kubina, E. (eds) Wege zum illuminierten Buch. Herstellungsbedingungen für Buchmalerei in Mittelalter und früher Neuzeit. Wien; Köln; Weimar: Böhlau, pp. 245–270. Available at: https://doi.org/10.7767/boehlau.9783205793069.


Content